Zürich (awp) - Die Sunrise-Aktien geben am Donnerstagmorgen nach der Ankündigung der Übernahme von UPC Schweiz stark nach. Die Analystengemeinde zeigt sich indes positiv gestimmt gegenüber dem 6,3 Milliarden schweren Zukauf.

Im frühen Handel starteten die Sunrise-Papiere mit rund minus 8 Prozent in den Handelstag und verloren zunächst bis zu 12 Prozent. Gegen 9.45 Uhr beträgt der Abschlag noch 8,6 Prozent auf 73,90 Franken. Die Aktien des Platzhirsches Swisscom notieren derweil 0,67 Prozent tiefer bei 460,50 Franken. Der Gesamtmarkt tendiert gemessen am SPI 0,14 Prozent tiefer.

Die Finanzgemeinde bewertet die angepeilte Übernahme derweil durchs Band als strategisch sinnvoll, wie etwa die Bank Vontobel in einem ersten Kommentar schreibt. Die geschätzten Gesamtsynergien von 2,8 Milliarden Franken lägen deutlich über den Schätzungen der Bank. Auf Basis der neuen Gesamtzahl der Aktien attestieren die Vontobel-Analysten den Sunrise-Titeln einen Fair Value von bis zu 114 Franken pro Aktie.

Auch die Analysten von Jefferies bewerten den Deal angesichts des "bedeutenden und glaubwürdigen" Synergiepotenzial positiv, zumal die Transaktion einer "sehr starken industriellen Logik" folge. Zu bedenken sei aber, dass die Zustimmung für die erforderliche Kapitalerhöhung noch ausstehe und keine Selbstverständlichkeit sei.

Die ZKB beschäftigt sich indes mit den Auswirkungen der geplanten Übernahme auf den Platzhirsch Swisscom: "Kurz- bis mittelfristig dürften Sunrise und UPC vor allem mit sich selbst beschäftigt sein, was Swisscom taktische Vorteile bringen könnte", so die Bank. Während der geschätzt dreijährigen Integrationsphase erwarte man eine höhere Wechselbereitschaft der Kunden. Die Swisscom-Papiere bleiben nach Ansicht der ZKB unterbewertet.

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