Zürich (awp) - Die Ökonomen von Swiss Life Asset Management sind bezüglich der Aussichten für die Schweizer Wirtschaft etwas optimistischer geworden. Sie rechnen mit einer schnellen Erholung im zweiten Halbjahr 2021.

Konkret erwarten die Ökonomen für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum von 3,6 Prozent, womit sie gegenüber den früheren Prognosen von +3,5 Prozent etwas optimistischer geworden sind. Für das kommende Jahr 2022 lautet die Prognose unverändert plus 2,2 Prozent, ging aus einer am Donnerstag publizierten Studie hervor.

Der Seco-Index zur wöchentlichen Wirtschaftsaktivität (WWA) sende sehr positive Signale aus, heisst es unter anderem zur Begründung. Zudem sei ein Erfolg der Impfkampagne nun auch zunehmend in Europa in Sicht. Dazu kämen fiskale Stimuli.

"Die Schweizer Exportwirtschaft ist in guter Position, um vom US-Fiskalstimulus profitieren zu können", wird Chefökonom Marc Brütsch zitiert.

Die Ökonomen des Lebensversicherers gehen nun davon aus, dass das Vorkrisenniveau bereits im zweiten Halbjahr 2021 erreicht wird. Die Unsicherheit der Prognosen sei aber unverändert hoch, hiess es mit Verweis auf die Unwägbarkeiten der Pandemie.

Gleichzeitig werde die vierte Deflationsphase in der Schweiz seit 2008 zu einem Ende kommen. Die Teuerung dürfte laut der Swiss-Life-Prognose 2021 im Jahresdurchschnitt auf 0,5 Prozent anziehen und nächstes Jahr auf 0,7 Prozent. Einmaleffekte würden für einen raschen, aber temporären Anstieg der Inflationsraten sorgen.

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