Berlin (Reuters) - Der Telefahrdienst Vay hat bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde insgesamt 95 Millionen Dollar eingesammelt.

Zu den neuen Investoren gehörten unter anderem die Beteiligungsgesellschaften Kinnevik, Coatue und Eurazeo, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Vay will das Geld unter anderem für den Markteintritt im kommenden Jahr verwenden.

Das Berliner Startup setzt beim fahrerlosen Fahren auf Fernsteuerung: Die Autos werden aus der Distanz gesteuert; die Telefahrer sehen über Kameras alles, was rund um das Auto passiert, und können so lenken, Gas geben oder bremsen. In einem ersten Schritt soll so eine Art Leihwagenmodell in Hamburg gestartet werden. Nutzer bekommen das Auto per Fernsteuerung geliefert, übernehmen dann aber selbst das Steuer und fahren eigenständig zu ihrem Ziel, wo sie wieder an den Telefahrer abgeben. Dieses Angebot werde billiger sein als Mitfahrdienste und sei ein Schritt hin zu weiteren autonomen Diensten, sagte Mitgründer Thomas von der Ohe.

Die Stadt Hamburg unterstütze das Projekt, sagte von der Ohe. Noch habe das Unternehmen aber keine Genehmigung für den Einsatz der ferngesteuerten Autos. "Wir befinden uns gerade in den letzten Schritten der Tests, die nötig sind, um eine Genehmigung zu beantragen."