Washington (Reuters) - Bei den Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket in den USA haben Präsident Donald Trump und seine Republikaner im Senat unterschiedliche Zeiträume vorgegeben.

Trump erklärte am Freitag, es werde "sofort nach der Wahl" am Dienstag "ein riesiges Konjunkturpaket" geben. Dagegen erklärte im Hörfunk sein Parteikollege Mitch McConnell, Mehrheitsführer im Senat, ein neues Paket solle "sofort zu Jahresanfang" aufgelegt werden. Allerdings müsse es deutlich kleiner Ausfallen als die von den Demokraten im Repräsentantenhaus geforderten Summen, die zuletzt bei 2,2 Billionen Dollar lagen. Trump hatte seinerseits jüngst erklärt, er wolle ein noch größeres Paket als die Demokraten.

Die Verhandlungen über weitere Hilfen für die Bevölkerung und Wirtschaft laufen seit Monaten. Zuletzt waren die Gespräche hauptsächlich zwischen den Demokraten und Vertretern der Regierung geführt worden. Trumps Republikaner halten im Senat zwar die Mehrheit. Allerdings lehnen viele von ihnen weitere Hilfen entweder ganz ab oder wollen nicht mehr als 500 Milliarden Dollar ausgeben. In den USA gibt es keinen Fraktionszwang. Bei der Wahl am Dienstag wird auch das ganze Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu bestimmt. Trump liegt in Umfragen hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Demnach haben die Demokraten gute Chancen, die Kontrolle über den ganzen Kongress zu übernehmen.