Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im Juni zurück

Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juni eingetrübt. Der Indikator fiel auf 66,1 Punkte. Im Mai stand der Index bei 75,2 Punkte. Volkswirte hatten einen Wert von 70,0 Punkte erwartet. Der Frühindikator liegt damit weiterhin über der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Belebung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.

US-Rohöllagerbestände sinken stärker als erwartet

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 25. Juni verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 6,718 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 3,6 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 7,614 Millionen Barrel reduziert.

ADP: US-Privatsektor schafft mehr Stellen als erwartet

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Juni stärker gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 692.000 Stellen. Analysten hatten nur ein Plus von 550.000 Jobs vorausgesagt. Im Mai waren unter dem Strich 886.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 92.000 weniger als ursprünglich gemeldet.

Villeroy de Galhau: Digitaler Yuan Risiko für Euro - Agentur

Chinas rasche Fortschritte bei der Entwicklung eines digitalen Yuan stellen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau eine Gefahr für den Euro dar. "Das Risiko besteht eindeutig darin, dass Europa nicht nur in seinem Bestreben, die internationale Rolle des Euro zu stärken, an Schwung verliert, sondern sogar in seinem Bestreben, ihn auch nur zu erhalten", sagte der Gouverneur der Banque de France laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Regierung sieht deutliche Verlangsamung beim Anstieg der Mieten

Die Bundesregierung sieht eine deutliche Verlangsamung beim Anstieg der Angebotsmieten. Auch seien in Großstädten aufgrund der erhöhten Neubautätigkeit die Mieten weniger stark gestiegen, heißt es im Bericht der Bundesregierung zur Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.

Bundesregierung erwartet von Slowenien EU-Vorsitz im Interesse aller EU-Staaten

Die Bundesregierung erwartet von Slowenien nach der Übernahme der am Donnerstag beginnenden EU-Ratspräsidentschaft ein Vorgehen im Interesse aller Mitgliedstaaten. Es sei nicht die Rolle der Ratspräsidentschaft, "seine eigene Herangehensweise für alle 27 durchzusetzen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Der EU-Vorsitz müsse vielmehr "alle seine Kraft dafür einzusetzen, dass es unter den 27 zu Fortschritt, zu Lösungen und zu Einigkeit kommt".

Deutschland und Großbritannien geloben engere Zusammenarbeit

Deutschland und Großbritannien wollen wieder näher zusammenrücken. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und sein britischer Kollege Dominic Raab unterzeichneten eine gemeinsame Absichtserklärung zur engeren Zusammenarbeit in außen- und sicherheitspolitischen Fragen. Laut dem Auswärtigem Amt in Berlin sagt Großbritannien darin unter anderem zu, sich für einen ständigen Sitz Deutschlands im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einzusetzen.

Belfaster Gericht weist Klage gegen Brexit-Abkommen ab

Das Oberste Gericht von Belfast hat eine Klage gegen das im Brexit-Abkommen mit der EU vereinbarte Nordirland-Protokoll abgewiesen. Der zuständige Richter Adrian Colton wies alle Argumente der Kläger zurück. Den pro-britischen Unionisten sind die Zollregelungen des Protokolls ein Dorn im Auge, weil sie de facto eine Seegrenze zwischen Nordirland und dem Rest des Vereinigten Königreichs schaffen.

EU gibt im "Würstchen-Krieg" mit Großbritannien nach

Die EU-Kommission hat im Streit mit Großbritannien um Handelsregeln für Nordirland nach dem Brexit nachgegeben. Die "Gnadenfrist" für die die Anwendung von Bestimmungen für die Einfuhr von gekühlten Fleischwaren wie Würstchen in die britische Provinz werde um drei Monate bis zum 30. September verlängert, sagte EU-Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic. Die EU stelle London damit aber "keinen Blankoscheck" aus.

Verbraucher bekommen Brexit beim Online-Shopping zu spüren

Seit Inkrafttreten des Brexit-Abkommens beschweren sich immer wieder Verbraucherinnen und Verbraucher über unerwartete Kosten nach einem Online-Kauf bei Händlern mit Sitz in Großbritannien. "Sechs Monate nach Inkrafttreten des Austrittsabkommens zeigt sich: Der Brexit hat Auswirkungen auf den Online-Handel", erklärte die Leiterin des Teams Brüssel beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Isabelle Buscke. "Leidtragende sind in diesem Fall die Verbraucher, weil sich Händler nicht an ihre gesetzlichen Informationspflichten halten".

Washington fordert "dringend" Verschiebung von EU-Vorschlag für Digitalsteuer

Die US-Regierung hat die EU eindringlich aufgefordert, einen Mitte Juli geplanten Vorschlag für eine europäische Steuer auf Digitalunternehmen zu verschieben. Washington verweist in einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Dokument darauf, dass entsprechende Pläne die laufenden internationalen Gespräche für eine globale Mindestbesteuerung von Unternehmen "in Gefahr bringen" könnten. Das Schreiben ging laut Diplomaten nur an eine Handvoll EU-Hauptstädte, darunter auch an Berlin.

USA fallen bei E-Auto-Fertigung weiter hinter China und Europa zurück

Die USA sind bei der Produktion von Elektrofahrzeugen weiter hinter China und Europa zurückgefallen. Das Land rangiert weltweit an dritter Stelle, doch sein Anteil an der gesamten weltweiten Elektrofahrzeug(EV)-Produktion ist seit 2010 von 20 Prozent auf 18 Prozent gesunken, wie der International Council on Clean Transportation (ICCT) in einem Bericht schreibt.

Putins telefonische Fragerunde Ziel von Cyberangriffen

Eine im Fernsehen übertragene telefonische Fragerunde mit Russlands Präsident Wladimir Putin ist Ziel von Cyberangriffen geworden. Das berichtete der staatliche Sender Rossija 24, der die Veranstaltung am Mittwoch übertrug. Bei der jährlichen Fragerunde beantwortet Putin Fragen von Bürgern aus dem ganzen Land. In diesem Jahr kam es während der fast vierstündigen Veranstaltung wiederholt zu Verbindungsproblemen, insbesondere bei Anrufen aus abgelegenen Regionen.

Putin wirft USA Verwicklung in Zwischenfall im Schwarzen Meer vor

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA vorgeworfen, in den Vorfall zwischen russischen Streitkräften und der britischen Marine im Schwarzen Meer in der vergangenen Woche verwickelt gewesen zu sein. "Es handelte sich dabei um eine Provokation", sagte Putin. "Nicht nur die Briten, auch die Amerikaner waren daran beteiligt." Moskau habe am Tag des Vorfalls ein "US-Aufklärungsflugzeug" in dem Gebiet gesichtet.

Putin hofft auf niedrigere Preise für Obst und Gemüse

Russlands Präsident Wladimir Putin hat eingeräumt, dass das Land Obst und Gemüse nicht "in ausreichender Menge" produziert. Er hoffe, dass dank der "neuen Ernte die Preise für Obst und Gemüse in Russland sinken werden", sagte er in seiner alljährlichen Fragestunde im Fernsehen auf die Anfrage einer Bürgerin. Die steigenden Preise für Lebensmittel sind Umfragen zufolge eine der größten Sorgen der Russinnen und Russen.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Index ausstehende Hausverkäufe Mai +13,1% gg Vorjahr - NAR

US/Index ausstehende Hausverkäufe Mai +8,0% gg Vm auf 114,7 - NAR

Kanada Apr BIP -0,3% gg März

Kanada März BIP revidiert auf +1,3%

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

June 30, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)