Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Verbraucherstimmung im Euroraum im September aufgehellt

Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im September verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 1,3 auf minus 4,0 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 6,0 prognostiziert. Für die EU-27 verbesserte sich der Wert um 1,1 Punkte auf minus 5,2. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für September wird in der kommenden Woche veröffentlicht.

Muller: EZB wird über Aufstockung von APP diskutieren

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Aussage des estnischen Ratsmitglieds Madis Muller im Dezember über eine Aufstockung ihres herkömmlichen Anleihekaufprogramms APP diskutieren. Eine mögliche APP-Erhöhung werde "Teil der Diskussion darüber sein, wie wir das (Pandemiekaufprogramm) PEPP auslaufen lassen und was das für künftige Anleihekäufe bedeutet", sagte Muller zu Bloomberg. Diese Entscheidung werde auch von den Marktbedingungen im Frühjahr und vom Konjunkturausblick abhängen.

Enria: Mehr Fusionen und andere Transaktionen im Bankensektor

Die Corona-Krise hat nach Aussage von Andreas Enria, Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), zu mehr Zusammenschlüssen im Bankensektor geführt. "In der Tat hat die Pandemie zu einer Konsolidierung geführt, wie sie seit 2008 nicht mehr zu beobachten war, mit Transaktionen im Wert von mehr als 300 Milliarden Euro", sagte Enria laut veröffentlichtem Redetext bei einer Konferenz von Bank of America Merrill Lynch.

Regierung beschließt mehr Mittel für energetische Gebäudesanierung

Die Bundesregierung hat von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) vorgelegte Maßnahmen für den Sektor Gebäude beschlossen. "Wir stellen für 2021 noch einmal insgesamt 11,5 Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung zur Verfügung", erklärte Altmaier. "Das sind nie da gewesene Rekordsummen und gut angelegtes Geld für Klimaschutz und für Arbeitsplätze."

Studie sieht großes Potenzial für Wasserstoff aus Offshore-Windenergie

Auch Deutschland kann im großen Umfang "grünen" Wasserstoff herstellen. Mit Hilfe von Windenergie auf See könnten mehr als 1,2 Millionen Tonnen Wasserstoff (bis zu 44,2 Terawattstunden) erzeugt werden, wie aus einer Studie des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard im Auftrag der Stiftung Offshore-Windenergie hervorgeht.

Tarifverhandlungen für Bauhauptgewerbe ergebnislos abgebrochen

Die Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die rund 890.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind nach mehrstündigen Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen worden. Das gab der Zentralverband Deutsches Baugewerbe bekannt. Auch nach fünf Verhandlungsrunden sei die Gewerkschaft "nicht zu ergebnisorientierten Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen bereit". Es sei davon auszugehen, dass die Arbeitnehmerseite im nächsten Schritt die Zentralschlichtungsstelle anrufen werde.

EU will "grüne" Versicherungen fördern

Die EU-Kommission will "grüne" Versicherungen stärker fördern und damit zum Klimaschutz beitragen. Das geht aus einem Entwurf zur Reform der Versicherungsaufsicht hervor, den Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness in Brüssel vorstellte. Danach soll die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen (EIOPA) Vorschläge machen, wie nachhaltige Produkte gefördert werden können. Versicherer sollen in ihrer internen Risikoeinschätzung zudem klimabezogene Faktoren stärker berücksichtigen.

EU-Energieminister wollen Anstieg der Strom- und Gaspreise stoppen

Angesichts stark gestiegener Strom- und Gaspreise in Europa beraten die EU-Energieminister in Slowenien über Wege aus der Kostenexplosion. Die Europäische Kommission verfolge "die Situation sehr genau" und diskutiere, welche Instrumente ihr zur Verfügung stünden, sagte die an dem Treffen teilnehmende Energiekommissarin Kadri Simson.

US-Energieministerin warnt vor "Manipulation" europäischer Gaspreise

US-Energieministerin Jennifer Granholm hat vor einer "Manipulation" der Gaspreise in Europa gewarnt. "Die USA haben klar gemacht, dass wir und unsere Partner bereit sein müssen und uns weiterhin wehren, wenn es Akteure gibt, die das Gasangebot manipulieren, um so zu profitieren", sagte sie bei einer Onlineveranstaltung während eines Besuchs in Warschau.

London erwägt Beitritt zu Freihandelsabkommen der USA mit Mexiko und Kanada

Großbritannien zieht angesichts der bislang ergebnislosen bilateralen Verhandlungen mit den USA auch einen Beitritt zu dem bestehenden Freihandelsabkommen USMCA in Erwägung. London strebe zwar ein "bilaterales Handelsabkommen" mit den USA an, sagte Umweltminister George Eustice im Sender Sky News. Die britische Regierung schließe aber nichts aus, fügte er auf die Frage hinzu, ob für Großbritannien auch ein Beitritt zum Handelspakt zwischen den USA, Mexiko und Kanada vorstellbar sei.

US-Rohöllagerbestände sinken stärker als erwartet

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 17. September stärker verringert als erwartet. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,481 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2,4 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 6,422 Millionen Barrel reduziert.

WHO verschärft Grenzwerte gegen Luftverschmutzung massiv

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deutlich schärfere Grenzwerte gegen die Luftverschmutzung empfohlen. Eine hohe Konzentration an Luftschadstoffen sei eine der größten Gesundheitsgefahren für den Menschen und führe jedes Jahr zu sieben Millionen vorzeitigen Todesfällen, besonders in ärmeren Ländern, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Betroffen sind fast alle Referenzwerte für sogenannte konventionelle Schadstoffe, unter anderem Feinstaub, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Ozon.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Verkäufe bestehender Häuser Aug -2,0% auf 5,88 Mio Jahresrate

US/Verkäufe bestehender Häuser Aug PROGNOSE: 5,87 Mio Jahresrate

US/Bestand unverkaufter Häuser bei 2,6 Monatsangeboten

US/Median-Preis bestehender Häuser Aug +14,9% gg Vj auf 356.700 USD

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

September 22, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)