Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Industrie stark belastet von Engpässen im September

Die Industrie in den USA hat im September ihre Produktion wider Erwarten stark gedrosselt. Hinter dem Rückgang standen Lieferengpässe und anhaltende Effekte des Hurrikans Ida. Die Industrieproduktion sank um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zugleich fiel die Kapazitätsauslastung auf 75,2 Prozent, wie die Federal Reserve weiter mitteilte. Im Vorfeld hatten Ökonomen dagegen einen Anstieg der Produktion um 0,2 Prozent prognostiziert, für die Kapazitätsauslastung war ein Wert von 76,5 Prozent vorhergesagt worden.

Merkel warnt vor Schuldzuweisungen wegen hoher Energiepreise

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der steigenden Energiepreise vor "vorschnellen Schuldzuweisungen" gewarnt und noch weitere Klärungen zu einigen Fragen der Vorschläge der Europäischen Kommission dazu angemahnt. Die entsprechenden Brüsseler Schlussfolgerungen halte sie zwar "in weiten Teilen auch für eine triftige Analyse", diese müssten jedoch in einigen Punkten vertieft werden, um genau zu verstehen, wie die Preisbildung stattfinde.

Ministerium plant weiteren Zuschuss von 7 Mrd Euro für Krankenkassen

Das Bundesgesundheitsministerium hat einen zusätzlichen Zuschuss von 7 Milliarden Euro für die gesetzlichen Krankenkassen für das kommende Jahr auf den Weg gebracht. Das geht aus einem Verordnungsentwurf hervor, der dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorlag. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenkassen hatte vergangene Woche den zusätzlichen Finanzbedarf von 7 Milliarden Euro für 2022 festgestellt.

Lindner: FDP-Gremien einstimmig für Ampel-Koalitionsgespräche

Bundesvorstand und Bundestagsfraktion der FDP haben in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig die Aufnahme von Ampel-Koalitionsverhandlungen beschlossen. "Wir sehen Chancen, aber auch Herausforderungen in der aktuellen politischen Konstellation", sagte Partei- und Fraktionschef Christian Lindner. "Am Ende einer intensiven Beratung haben wir uns aber einstimmig ... entschieden, Koalitionsgespräche mit SPD und Grünen aufzunehmen."

Deutschland und andere EU-Länder erhöhen in Flüchtlingsfrage Druck auf Belarus

Wegen steigender Flüchtlingszahlen auf der Route über Belarus wollen Deutschland und andere EU-Staaten den Druck auf das autoritär regierte Land erhöhen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sprach sich bei Beratungen der EU-Außenminister in Luxemburg für EU-Sanktionen gegen Fluggesellschaften aus, die Belarus beim Schleusen von Flüchtlingen nach Europa unterstützen. Die Bundesregierung prüft nach Berliner Angaben zudem eine "verstärkte Schleierfahndung" an der Grenze zu Polen.

Bundesrat und polnischer Senat vertiefen Beziehungen

Der Bundesrat und der polnische Senat wollen ihre Beziehungen vertiefen. Wie die deutsche Länderkammer mitteilte, gründeten beide Seiten eine gemeinsame "Freundschaftsgruppe". Ihr gehören auf deutscher Seite 16 Mitglieder und 15 Stellvertreter an. Zum Vorsitzenden wurde der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gewählt. Auf polnischer Seite besteht die Gruppe aus neun Senatorinnen und Senatoren, die der dortigen zweiten Parlamentskammer angehören.

Polens Regierungschef warnt EU

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat die EU vor einem Wandel zu einem "zentral gesteuerten Organismus" ohne demokratische Kontrolle gewarnt. Dies sei ein "gefährliches Phänomen, das die Zukunft unserer Union bedroht", schrieb Morawiecki in einem Brief an die Staats- und Regierungschefs der anderen Mitgliedstaaten sowie die Präsidenten der EU-Institutionen. Gleichzeitig versicherte er, dass Polen ein "loyales Mitglied" der Europäischen Union bleiben werde.

Russland schließt vorerst seine Vertretung bei der Nato

Russland schließt bis auf Weiteres seine Vertretung beim Nato-Hauptquartier in Brüssel. Auch die Vertretung der Militärallianz in Moskau werde vorerst geschlossen, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow. Moskau reagiert mit der Maßnahme darauf, dass die Nato zu Beginn des Monats acht Mitgliedern der russischen Vertretung bei der Nato wegen Spionagevorwürfen die Akkreditierung entzogen hatte.

+++ Konjunkturdaten +++

US/NAHB-Hausmarktindex Okt 80 (Sep: 76)

US/NAHB-Hausmarktindex Okt 80, unverändert gg Sep

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 18, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)