Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

AUSBLICK/Fed-Protokoll könnte Aufschluss über künftige Geldpolitik geben

Die US-Notenbank Fed wird am heutigen Mittwoch das Protokoll ihrer vergangenen geldpolitischen Sitzung veröffentlichen. Auf dieser beschloss sie Mitte Dezember, das Tempo der Verringerung ihres Anleihekaufprogramms zu beschleunigen. Auf der gleichen Sitzung haben die Fed-Spitzen das Wort "vorübergehend" in Bezug auf die Inflation gestrichen und signalisiert, dass sie die Zinssätze in diesem Jahr dreimal anheben könnten. Das käme einem aggressiveren Tempo als zuvor angekündigt gleich.

ADP: US-Privatsektor schafft weitaus mehr Stellen als erwartet

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft hat im Dezember weitaus deutlicher als erwartet zugenommen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 807.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von nur 375.000 vorausgesagt. Im November waren unter dem Strich 505.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, 29.000 weniger als ursprünglich gemeldet.

Markit: Geschäfte der US-Dienstleister wachsen im Dezember langsamer

Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat im Dezember langsamer als im Vormonat zugenommen. Der für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex sank auf 57,6 (November: 58,0), wie IHS Markit in zweiter Veröffentlichung mitteilte. Volkswirte hatten einen Wert von 57,3 Punkte prognostiziert. Vorläufig waren 57,5 genannt worden. Auch insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im Dezember verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 57,0 (57,2) Punkte. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

US-Rohöllagerbestände gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 31. Dezember verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,144 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,576 Millionen Barrel reduziert.

ADAC: Deutsche Spritpreise zum Jahresbeginn gestiegen

Die Spritpreise in Deutschland sind zum Jahresbeginn gestiegen - Grund dafür sind vor allem die erhöhte CO2-Abgabe auf Kraftstoffe und der höhere Rohölpreis. Wie der ADAC am Mittwoch mitteilte, kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel zuletzt 1,648 Euro. Für einen Liter Diesel wurden 1,562 Euro fällig. Das entspricht bei beiden Kraftstoffen einem Anstieg von 3,5 Cent im Wochenvergleich.

EZB: PEPP/APP-Anleihekäufe gehen im Dezember zurück

Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettoanleihekäufe im Dezember zurückgefahren. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die Anleihebestände unter dem Pandemiekaufprogramm PEPP um 49,375 (November: +68,085) Milliarden Euro zu und die unter dem APP-Programm um 16,670 (+21,187) Milliarden Euro. Beim APP entfiel mit 12,989 (+14,774) Milliarden wie üblich der größte Teil auf öffentliche Anleihen. Der Bestand an Unternehmensanleihen stieg um 3,007 (+5,142) Milliarden Euro. Die Bestände an Covered Bonds erhöhten sich um 0,942 (-0,012) Milliarden Euro und die an ABS sanken um 0,269 (+1,284) Milliarden Euro.

Frankreich fordert "enge Koordinierung" Europas bei Verhandlungen mit Russland

Frankreich hat angesichts der Spannungen im Ukraine-Konflikt mit Russland zur Einheit in Europa aufgerufen. Außenminister Jean-Yves Le Drian habe nach Beratungen mit EU-Kollegen am Mittwoch "die Bedeutung einer engen Koordinierung zwischen den Europäern im Vorfeld der geplanten Gespräche mit Russland" unterstrichen, erklärte das Außenministerium in Paris. Bei den anstehenden Gesprächen hat die EU allerdings nur eine Nebenrolle, Moskau spricht vor allem mit Vertretern der USA und der Nato.

WHO warnt angesichts von Omikron vor noch gefährlicheren Varianten

Angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten gewarnt. "Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase", sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood der Nachrichtenagentur AFP. Israel meldete am Mittwoch einen neuen Höchststand an Corona-Neuinfektionen. Hongkong verhängte ein Landeverbot für Flugzeuge aus acht Ländern mit massiv steigenden Infektionszahlen wie die USA und Großbritannien.

UNO: Mehr als sechs Millionen Menschen in Äthiopien benötigen wegen Dürre Hilfe

In den von Dürre betroffenen Gebieten im Osten und Süden Äthiopiens werden der UNO zufolge in diesem Jahr mehr als sechs Millionen Menschen auf "lebensrettende" Unterstützung angewiesen sein. Darauf macht das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) in einem neuen Bericht aufmerksam. Die Bemühungen der äthiopischen Regierung und der humanitären Organisationen, der Krise Herr zu werden, stünden "in keinem Verhältnis zu dem dringenden Bedarf".

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab/err

(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2022 13:04 ET (18:04 GMT)