Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Stimmung der US-Verbraucher trübt sich im Januar ein

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 67,2 von 70,6 Ende Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 68,5 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 68,8.

Konsum der US-Haushalte sinkt im Dezember - PCE-Inflation steigt

Die US-Konsumausgaben sind im Dezember gesunken, während die Einkommen zulegten. Der Inflationsdruck nahm weiter zu. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Ausgaben um 0,6 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Minus von 0,7 Prozent gerechnet. Für November wurde ein revidiertes Plus von 0,4 Prozent (vorläufig: 0,6 Prozent) genannt.

US-Arbeitskosten steigen im vierten Quartal spürbar

Die Arbeitskosten in den USA sind im vierten Quartal 2021 spürbar gestiegen, da die Unternehmen auf einem angespannten Jobmarkt um Arbeitskräfte konkurrieren. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Arbeitskosten um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während Volkswirte eine Zunahme um 1,2 Prozent vorhergesagt hatten. Im dritten Quartal hatte der Anstieg 1,3 Prozent betragen.

Parteichef Meuthen tritt aus AfD aus

AfD-Parteichef Jörg Meuthen ist aus der AfD ausgetreten und hat damit auch seinen Parteivorsitz mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Das bestätigte Meuthen gegenüber WDR, NDR und dem ARD-Hauptstadtstudio, wie die ARD mitteilte. Meuthen sprach demnach selbst von einer Niederlage im Machtkampf mit dem formal aufgelösten rechtsextremen Flügel der Partei um die Ausrichtung der AfD und verband seinen Austritt mit harter Kritik am Zustand seiner Partei.

Von der Leyen wegen SMS an Pfizer zu Impfdeal unter Druck

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen steht im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff-Deal mit Pfizer unter Druck. Die EU-Ombudsfrau Emily O'Reilly warf von der Leyen einen "Missstand in der Verwaltungstätigkeit" ihrer Behörde vor. Sie wies die Kommission zugleich an, Textnachrichten an den US-Pharmariesen offenzulegen, welche die Presse angefordert hatte. Darin soll es um Einzelheiten der Impfstoff-Lieferungen durch Pfizer gehen.

Vorgezogene Neuwahlen in Portugal mit ungewissem Ausgang

In Portugal ist zum Abschluss des Wahlkampfes der Ausgang der vorgezogenen Parlamentswahl am Sonntag höchst ungewiss gewesen. Umfragen zufolge lag die Sozialistische Partei (PS) von Regierungschef Antonio Costa, die lange als Favorit galt, zuletzt fast gleichauf mit der Sozialdemokratischen Partei (PSD) von Riu Rio im Mitte-Rechts-Lager.

Italien startet sechste Runde bei der Präsidentenwahl

Nach fünf erfolglosen Wahlgängen hat in Italien die sechste Runde zur Wahl eines neuen Staatspräsidenten begonnen. Der sechste Versuch dürfte jedoch ebenfalls scheitern, da die Mitte-Rechts-Fraktion bereits im Vorfeld angekündigt hatte, sich geschlossen zu enthalten. Damit wollen die Wahlleute auf die Enthaltung der Mitte-Links-Parteien und der Fünf-Sterne-Bewegung im fünften Wahlgang reagieren.

Cyberangriff auf französisches Justizministerium

Auf das französische Justizministerium ist eine Cyberattacke verübt worden. Das genaue Ausmaß des Angriffs war zunächst unklar. Der Vorfall sei nicht von "signifikanter Größenordnung", hieß es aus mit der Untersuchung des Vorfalls vertrauten Kreisen am Freitag. Auf Strafprozessakten hätten die Hacker nicht abgezielt.

USA, EU bereiten im Konflikt mit Russland zusätzliche Gaslieferungen nach Europa vor

Vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Konflikts mit Russland wollen die USA und die EU zusätzliche Erdgas-Bezugsquellen für Europa sicherstellen. Washington und Brüssel arbeiteten gemeinsam an einer "weiteren, ausreichenden und pünktlichen Belieferung der EU mit Erdgas aus diversen Quellen rund um den Globus", hieß es in einer veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

US-Sanktionspläne gegen Russland zielen auf Banken und Importe

Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden präzisiert ihre Ziele für ein Sperrfeuer von Wirtschaftssanktionen gegen Russland, im Falle eines Angriffs auf die Ukraine. Diese zielen auf große russische Banken, staatliche Unternehmen und benötigte Importe ab. Die geplanten Maßnahmen würden zurzeit finalisiert und seien in den letzten Jahrzehnten beispiellos, sagten Regierungsbeamte, und untermauerten damit die Drohung der USA.

Russland verhängt Einreiseverbote für Vertreter mehrerer EU-Staaten

Russland hat Einreiseverbote gegen mehrere Vertreter aus der Europäischen Union verhängt. Das Außenministerium in Moskau erklärte, es handele sich um eine Reaktion auf eine "absurde" Politik "einseitiger Restriktionen" aus Brüssel. Die Einreiseverbote beträfen vor allem Vertreter einiger EU-Länder, "die persönlich verantwortlich sind für die Propagierung antirussischer Politik".

Wiener Atomgespräche mit Teheran vorläufig unterbrochen

Die jüngste Runde der Wiener Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran ist vorläufig unterbrochen worden. Die Gesprächsteilnehmer würden zu "Konsultationen" in ihre Länder reisen und in der kommenden Woche nach Wien zurückkehren, erklärte der EU-Gesandte Enrique Mora im Onlinedienst Twitter. "Es sind jetzt politische Entscheidungen nötig."

Argentinien und IWF einigen sich auf neue Bedingungen für Schuldentilgung

Die argentinische Regierung hat in den langwierigen Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über eine Umstrukturierung eines 44 Milliarden Dollar schweren Rettungspakets eine Einigung erzielt. Präsident Alberto Fernandez erklärte, seine Regierung habe sich mit dem IWF geeinigt. Das Land könne dadurch einen Schuldenausfall und einen Zusammenbruch der Währung abwenden.

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 28, 2022 13:01 ET (18:01 GMT)