Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

ADP: US-Privatsektor halbiert Stellenaufbau im August

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im August nur noch halb so stark wie im Juli gewachsen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) auf Basis einer neuen Methodik berichtete, entstanden 132.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 300.000 Jobs vorausgesagt. Für Juli gab ADP einen Zuwachs von 270.000 Stellen an. Das Unternehmen hatte seine Berichterstattung mit den Daten für April unterbrochen, um die Methodik zu verbessern. "Unsere Daten legen nahe, dass es gerade eine Veränderung hin zu einem konservativeren Einstellungstempo gibt", kommentierte Chefvolkswirtin Nela Richardson die Ergebnisse.

US-Rohöllagerbestände gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 26. August verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,326 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1,2 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,282 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 0,6 Millionen Barrel eine Zunahme registriert worden.

Chicagoer Einkaufsmanagerindex bleibt im August stabil

Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im August weitgehend stabil gezeigt. Der Indikator stieg leicht auf 52,2 von 52,1 Punkte im Vormonat, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Wert von 52,0 erwartet.

Fed/Mester befürwortet Leitzins von über 4 Prozent

Die Präsidentin der US-Notenbankfiliale in Cleveland, Loretta Mester, ist der Ansicht, dass es ein Fehler wäre, den Sieg über die "Inflationsbestie" zu früh zu verkünden. Zudem sprach sie sich dafür aus, den Leitzins der Fed auf über 4 Prozent anzuheben, und sagte, sie rechne nicht mit Zinssenkungen im nächsten Jahr. "Es ist viel zu früh, um zu sagen, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat, geschweige denn, dass sie sich auf einem Abwärtspfad in Richtung 2 Prozent befindet", sagte Mester in einer Rede vor der Handelskammer von Dayton, Ohio.

Offizielle Trauerfeier für Gorbatschow am Samstag in Moskau

Michail Gorbatschow soll am Samstag in Moskau beigesetzt werden. Wie russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Gorbatschows Familie sowie seine Stiftung am Mittwoch berichteten, soll die offizielle Trauerfeier für den letzten Präsidenten der Sowjetunion am 3. September im Säulensaal im Zentrum Moskaus stattfinden. Anschließend soll Gorbatschow auf dem Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt werden, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete.

Österreich stützt Wiener Energieunternehmen mit 2-Milliarden-Euro-Kredit

In Österreich kommt die Regierung dem angeschlagenen Energieversorger Wien Energie zur Hilfe. Das Unternehmen, größter Versorger des Landes, bekommt bis April einen Kredit über 2 Milliarden Euro, wie Kanzler Karl Nehammer am Mittwoch mitteilte. Das sei eine "außergewöhnliche Rettungsmaßnahme", um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Wien Energie versorgt rund 2 Millionen Haushalte vor allem in der Hauptstadt mit Gas und Strom.

Moody's senkt Erwartungen an Wachstum der G-20 deutlich

Angesichts der verschärften Geldpolitik vieler Notenbanken als Folge des Preisschocks bei Energie und Rohstoffen hat die Ratingagentur Moody's ihre Wachstumsprognose für die Gruppe der G-20-Volkswirtschaften für das laufende und das kommende Jahr deutlich zusammengestrichen. Moody's erwartet für 2022 noch einen Anstieg beim realen BIP der G-20 um 2,5 Prozent gegenüber einer Prognose von 3,1 Prozent im Mai. Die Prognose für 2023 wurde von 2,9 Prozent auf 2,1 Prozent gesenkt, wie es in einer Mitteilung von Moody's heißt.

EU kündigt Abkommen zu Visa-Erleichterungen mit Russland auf

Die Europäische Union kündigt das Abkommen mit Russland zur Visa-Erleichterung von 2007 auf. Damit werde die Zahl neuer Visa für russische Staatsbürger "erheblich reduziert", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch nach Beratungen der EU-Außenminister in Prag. Ein allgemeiner Visa-Bann, wie ihn die Ukraine und osteuropäische Länder gefordert hatten, ist nach der Grundsatzeinigung jedoch nicht vorgesehen.

Einigung in Streit um Entschädigung für Münchner Olympia-Attentat von 1972

Im Streit mit den Hinterbliebenen der Opfer des Münchner Olympia-Attentats von 1972 gibt es eine Einigung auf Entschädigungszahlungen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Kreisen der Bundesregierung in Berlin. Demnach erhalten die Angehörigen eine finanzielle Anerkennungsleistung für ihr Leid in Höhe von 28 Millionen Euro.

KANADA

2Q BIP annualisiert +3,3%

2Q BIP PROGNOSE: +4,4%

Juni BIP +0,1% gg Mai

1Q BIP revidiert auf +3,1%

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/cbr

(END) Dow Jones Newswires

August 31, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)