Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Stimmung der US-Verbraucher im Januar verbessert

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 64,9 von 59,7 Ende Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 64,6 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats hatte er bei 64,6 gelegen.

US/PCE-Inflation sinkt im Dezember wie erwartet

Der Inflationsdruck in den USA hat Ende vergangenen Jahres wie erwartet etwas abgenommen, blieb aber weiterhin sehr hoch. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) stieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lag um 5,0 (November: 5,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Kern-PCE-Deflator (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) stieg um 0,3 Prozent auf Monats- und 4,4 (4,7) Prozent auf Jahressicht. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Kernteuerung von 4,4 Prozent prognostiziert.

Scholz setzt in Südamerika auf Diversifizierung von Bezugsquellen - Kreise

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will auf seiner am Samstag beginnenden Reise nach Argentinien, Chile und Brasilien nach Angaben aus Regierungskreisen Gespräche über die Handelsbeziehungen und die internationale Ordnung angesichts des Ukraine-Kriegs in den Mittelpunkt rücken. "Uns geht es um die Diversifizierung unseres Handels insgesamt, und uns geht es dann auch gezielt um eine Diversifizierung unserer Bezugsquellen, wenn es um kritische Produkte geht, kritische Bezugsquellen und Energieträger", sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter. Da habe Lateinamerika Einiges zu bieten. "Das Potenzial im Bereich grüner Wasserstoff ist enorm, quasi unerschöpflich", betonte er.

Scholz empfängt italienische Regierungschefin Meloni in Berlin

Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni wird Ende kommender Woche zu ihrem Antrittsbesuch in Deutschland erwartet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) werde Meloni mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt empfangen, teilte eine Regierungssprecherin mit. Beim folgenden Gespräch würden "bilaterale, europäische und internationale Themen im Mittelpunkt stehen".

Pistorius: 100 Milliarden Euro Sondervermögen reicht nicht aus

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hält angesichts der neuen Herausforderungen für die Bundeswehr das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro nicht mehr für ausreichend. "Die 100 Milliarden werden nicht reichen", sagte Pistorius der Süddeutschen Zeitung. "Wir haben mit jedem neuen System auch neue Unterhaltungskosten. Mit jedem neuen Gerät entstehen also neue und höhere laufende Kosten." Auch den regulären Etat von rund 50 Milliarden Euro im Jahr hält der Nachfolger der zurückgetretenen Christine Lambrecht auf Dauer für zu wenig. "Ich gehe nicht davon aus, dass das reicht", sagte Pistorius.

Weiterer Cyberangriff auf den Bundestag - Zeitung

Der Deutsche Bundestag ist nach einem Bericht der Bild-Zeitung erneut Opfer eines schweren Cyberangriffs geworden. Demnach wurde am Donnerstagabend ein digitaler Angriff auf das Internetangebot des Bundestags durchgeführt. Bild beruft sich auf eine E-Mail der Unterabteilung IT. "Es handelte sich dabei um einen großangelegten DDoS-Angriff mit dem Ziel, die Verfügbarkeit des Internetangebots zu beeinträchtigen", zitiert die Zeitung aus der Benachrichtigung an Abgeordnete und Mitarbeiter. Der IT-Abwehrschirm des Bundestags habe dem Angriff standhalten können. Bei einer DDoS-Attacke handelt es sich um einen großflächig koordinierten Angriff durch eine Vielzahl von gleichzeitig angreifenden Rechnern. Ziel ist, dass ein Server unter der Flut an Anfragen zusammenbricht.

Moskau fordert Aufklärung zu Baerbock-Aussage über "Krieg gegen Russland"

Nach einer Aussage von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) über einen "Krieg gegen Russland" hat das russische Außenministerium Aufklärung vom deutschen Botschafter gefordert. "Die deutsche Außenministerin sagt, dass ihr Land zusammen mit anderen gegen Russland kämpft", schrieb Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa im Onlinedienst Telegram. "Aber das gleiche Ministerium sagt, dass sein Land nicht Teil des Konflikts ist." Angesichts dieser "Widersprüche zwischen beiden Aussagen" müsse der deutsche Botschafter "etwas Licht ins Dunkel bringen".

Russland weist lettischen Botschafter aus

Als Reaktion auf die Ausweisung des russischen Botschafters aus Lettland weist auch Russland den lettischen Botschafter aus. Das Außenministerium in Moskau forderte Botschafter Maris Riekstins auf, Russland binnen zwei Wochen zu verlassen. Das Ministerium kritisierte die "totale Russenfeindlichkeit" Lettlands und betonte, Riga trage "die volle Verantwortung für die aktuelle Situation".

Dänemark verhandelt mit israelischem Waffenhersteller über Waffenlieferung

Nach der Ankündigung der Lieferung all seiner 19 Haubitzen an die Ukraine will Dänemark diese Lücke durch einen israelischen Waffenhersteller wieder schließen lassen. Es werde "mit dem Hersteller Elbit Systems über die schnellstmögliche Lieferung von Atmos-Artilleriegeschützen und Puls-Raketenwerfersystemen" verhandelt, teilte das dänische Verteidigungsministerium mit.

Griechische Regierung übersteht Misstrauensvotum nach Abhörskandal

Die konservative griechische Regierung hat ein parlamentarisches Misstrauensvotum wegen des seit Monaten für Wirbel sorgenden Abhörskandals überstanden. 156 Abgeordnete des 300 Sitze umfassenden Parlaments sprachen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis ihr Vertrauen aus, 143 stimmten für den Misstrauensantrag, teilte das Parlamentspräsidium in Athen mit. Das Misstrauensvotum hatte der oppositionelle Syriza-Chef und Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras beantragt.

Yellen warnt Südafrika vor Verletzung der Sanktionen gegen Russland

US-Finanzministerin Janet Yellen hat Südafrika vor der Verletzung der US-Sanktionen gegen Russland gewarnt. Yellen traf sich auf der letzten Station ihrer Drei-Länder-Reise durch Afrika in dieser Woche mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa. Wenige Tage zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow das Land besucht. US-Beamte hatten vor der Reise Bedenken wegen der Beziehungen der Regierung in Pretoria zu Moskau geäußert.

DJG/DJN/AFP/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 27, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)