Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

RKI: Corona-Zahlen noch zu hoch, aber Trend leicht positiv

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hält die aktuellen Fallzahlen bei den Corona-Neuerkrankungen in Deutschland für noch immer zu hoch, dennoch sieht er einen "leicht positiven Trend". Es sei "wirklich essentiell", dass die Corona-Maßnahmen konsequent umgesetzt werden. Denn eine Rückkehr zum Alltag sei nur bei niedrigen Fallzahlen möglich, so Wieler auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und anderen Experten.

Altmaier korrigiert BIP-Prognose 2021 stark nach unten - Bericht

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwartet für dieses Jahr offenbar deutlich weniger Wachstum als noch im Herbst vorausgesagt. 2021 werde die Wirtschaft nur um 3 Prozent zulegen, zitiert der Spiegel aus dem neuen Jahreswirtschaftsbericht. Noch Ende Oktober hatte Altmaier mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,4 Prozent gerechnet. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums äußerte sich auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht zu dem Bericht und verwies auf die Vorstellung der Zahlen in der kommenden Woche.

Markit: Deutsche Wirtschaft verliert im Januar an Schwung

Verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn erneut einen Dämpfer verpasst. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich im Januar auf 50,8 von 52,0 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für diesen Monat hervorgeht.

Ifo-Institut: China überholt Deutschland beim Überschuss

Deutschlands Überschuss in der Leistungsbilanz ist coronabedingt im vergangenen Jahr gefallen, wie das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung berichtete. Nun hat China laut einer Studie des Instituts den weltweit größten Überschuss. Der deutsche Überschuss verringerte sich auf 6,9 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung, nach 7,1 Prozent im Jahr 2019. Das waren im vergangenen Jahr 261 Milliarden US-Dollar oder 228 Milliarden Euro. "Der chinesische Überschuss dagegen schnellte hoch um 170 Milliarden auf 310 Milliarden US-Dollar, das entspricht 2,1 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung", sagte Ifo-Forscher Christian Grimme.

Ökonomen senken Euroraum-BIP-Prognose für 2021

Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Volkswirte haben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im laufenden Jahr gesenkt, aber die für 2022 angehoben. Wie aus dem aktuellen Survey of Professional Forecasters hervorgeht, prognostizieren die Volkswirte für 2021 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,4 (bisher: 5,3) Prozent. Eine Prognose für 2020 enthält die Veröffentlichung nicht mehr. Im Oktober hatten die Experten einen BIP-Rückgang von 7,8 Prozent prognostiziert.

Talfahrt der Eurozone-Wirtschaft im Januar wieder beschleunigt

Mit den steigenden Infektionszahlen und den neuen Restriktionen hat sich die Talfahrt der Euroraum-Wirtschaft im Januar wieder verstärkt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 47,5 Zähler von 49,1 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 48,0 Punkte vorhergesagt.

Wirtschaftsministerium: EU billigt Rahmen für Hilfen von über 4 Millionen Euro

Die EU-Kommission hat den Rahmen für die deutschen außerordentliche Wirtschaftshilfen, die den Betrag von 4 Millionen Euro für ein Unternehmen übersteigen, beihilferechtlich genehmigt. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Damit stehen laut den Angaben die Förderbedingungen für Unternehmen fest, die im Rahmen der außerordentlichen Wirtschaftshilfe, der sogenannten November- und Dezemberhilfe, Beträge von über 4 Millionen Euro geltend machen wollen.

Forderungen nach Stopp von Nord Stream 2 werden lauter

Nach dem Votum des EU-Parlaments gegen das deutsch-russische Pipeline-Projekt Nord Stream 2 werden die Stimmen nach einem kompletten Stopp des Projekts lauter. "Hiermit steht fest, dass der Weiterbau von Nord Stream 2 eindeutig gegen europäische Interessen verstößt und eingestellt werden muss", erklärte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Sascha Müller-Kraenner.

AfD reicht Klagen gegen Verfassungsschutz ein

Die AfD klagt beim Verwaltungsgericht Köln gegen den Verfassungsschutz. Es seien zwei Klagen und zwei Eilanträge eingegangen, sagte ein Gerichtssprecher. Die AfD wolle damit verhindern, dass das in Köln ansässige Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die ganze Partei zu einem Verdachtsfall hochstuft und dass es öffentlich angibt, dass der rechte "Flügel" der Partei mehrere tausend Mitglieder gehabt habe.

China startet im Februar weltgrößten Emissionshandel

China startet im kommenden Monat sein von Klimaschützern mit Spannung erwartetes System für den Handel mit Verschmutzungsrechten. Startschuss für den Emissionshandel ist der 1. Februar, verpflichtet werden zunächst Unternehmen der Energiebranche. Die Volksrepublik ist der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen und will bis zum Jahr 2060 CO2-Neutralität erreichen.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Jan 51,5 (1. Veröff.)

Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Jan PROGNOSE: 50,9

Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Dez war 51,1

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan 46,5 (1. Veröff.)

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 48,0

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 49,1

Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Jan 47,0 (1. Veröff.)

Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Dez war 49,5

GB/Einkaufsmanagerindex Composite Jan 40,6 (1. Veröff.)

GB/Einkaufsmanagerindex Composite Jan PROG: 46,0

GB/Einkaufsmanagerindex Composite Dez war 50,4

GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Jan 52,9 (1. Veröff.)

GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Jan PROG: 55,0

GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Dez war 57,5

GB/Einkaufsmanagerindex Service Jan 38,8 (1. Veröff.)

GB/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROG: 45,0

GB/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 49,4

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 22, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)