Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Zahl der Toten durch Unwetter in Deutschland steigt auf 59

Die Bilanz der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fällt immer dramatischer aus: Bis Donnerstagabend zählten die Behörden insgesamt 59 Todesopfer. Zahlreiche Menschen galten zudem noch als vermisst, was aber wohl auch mit den unterbrochenen Strom- und Telekommunikationsverbindungen zusammenhing. Mehrere Kreise in der Eifel riefen Katastrophenalarm aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellte Hilfen des Bundes in Aussicht.

Thüringer Linke und Grüne wollen über Landtagsauflösung beraten - MDR

Im Ringen um eine vorzeitige Auflösung des Thüringer Landtags könnte einem Medienbericht zufolge bereits am Freitag eine Entscheidung fallen. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtete, wollen die Fraktionen von Linken und Grünen am Vormittag in außerordentlichen Sitzungen darüber beraten, ob das Erfurter Parlament wie geplant am Montag aufgelöst werden soll. Sollten sie sich dagegen entscheiden, wäre die geplante Neuwahl im Herbst vom Tisch. Die SPD wolle hingegen an dem Plan festhalten.

CDU und FDP in Sachsen-Anhalt machen Weg für Koalitionsgespräche mit SPD frei

In Sachsen-Anhalt rückt die Aufnahme von Koalitionsgesprächen zwischen CDU, SPD und FDP näher. Am Donnerstagabend stimmten die Landesvorstände von CDU und FDP nach Parteiangaben für den Beginn von formellen Bündnisverhandlungen. Die Spitze der SPD hatte dies bereits in der vergangenen Woche getan, allerdings muss bei den Sozialdemokraten noch ein Parteitag zustimmen, der am Freitag tagt.

Afrikanische Schweinepest in Deutschland erstmals bei Hausschweinen festgestellt

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in Deutschland erstmals bei Hausschweinen festgestellt worden. Betroffen sind Bestände in den brandenburgischen Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch Oderland, wie das Verbraucherschutzministerium des Bundeslandes in der Nacht zum Freitag mitteilte. Beide Bestände seien nach den Befunden sofort von den Veterinärämtern gesperrt worden.

Merkel und Biden demonstrieren Geschlossenheit trotz Differenzen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Joe Biden haben bei einem Treffen in Washington demonstrative Nähe gezeigt, im Streit um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 aber noch keinen Durchbruch erzielt. "Wir sind nicht nur Verbündete und Partner, sondern eng befreundete Nationen", sagte Merkel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus. Sie betonte den "freundschaftlichen Charakter" der Gespräche mit Biden und nannte ihn "lieber Joe".

Biden zu Nord Stream 2: Russland darf Energie nicht als Waffe nutzen

Vor dem Hintergrund des Streits mit Deutschland um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 hat US-Präsident Joe Biden Russland davor gewarnt, Energie-Exporte als Waffe zu nutzen. Das "darf nicht zugelassen werden", sagte Biden nach Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Washington. Die Kanzlerin "und ich teilen diese Überzeugung voll und ganz".

US-Senat stimmt für Einfuhrverbot von Waren aus Chinas Uiguren-Provinz

Wegen Chinas mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen an Uiguren und anderen muslimischen Minderheiten hat der US-Senat einem Einfuhrverbot für Waren aus der Provinz Xinjiang zugestimmt. Das Oberhaus stimmte einstimmig für das Gesetz, das sich gegen Zwangsarbeit und weitere Menschenrechtsverletzungen an den muslimischen Volksgruppen in der nordwestlichen Provinz richtet. Die chinesische Regierung wies den Schritt entschieden zurück.

Russische Behörden verbieten Investigativ-Website "Proekt"

In einem weiteren Schlag gegen unabhängige Medien haben die russischen Behörden die Investigativ-Website "Proekt" verboten. Das Medium sei als "unerwünschte Organisation" eingestuft worden, weil seine Aktivitäten die "verfassungsmäßige Ordnung und die Sicherheit der Russischen Föderation" bedrohten, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau mit. "Proekt"-Chefredakteur Roman Badanin und vier seiner Mitarbeiter wurden nach Angaben des Justizministeriums zu "ausländischen Agenten" erklärt.

Bank of Japan will grüne Kredite für Unternehmen fördern

Die Bank of Japan will Geschäftsbanken zinslose Kredite zur Verfügung stellen, um Unternehmen bei der Finanzierung von Projekten zur Abschwächung des Klimawandels zu helfen. Der Schritt der japanischen Zentralbank fügt sich in die weltweite Debatte darüber ein, ob die Zentralbanken ihr Mandat über ihr traditionelles Ziel der Preisstabilität hinaus erweitern sollten. Japans Zentralbank teilte mit, dass der Klimawandel wegen seiner bedeutenden wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen angegangen werden muss.

+++ Konjunkturdaten +++

Neuseeland 2Q Verbraucherpreise +1,3% (PROGNOSE: +0,8%) gg Vorquartal

Neuseeland 2Q Verbraucherpreise +3,3% (PROGNOSE: +2,8%) gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

July 16, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)