Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Deutsche Exporte sinken im Oktober leicht - Importe minus 3,7%

Die deutschen Exporte sind im Oktober wie erwartet gesunken, aufgrund eines starken Importrückgangs war das Handelsbilanzüberschuss aber etwas höher als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Ausfuhren gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Minus von 0,5 Prozent prognostiziert. Die Einfuhren sanken um 3,7 Prozent, erwartet worden waren unveränderte Importe. Die saisonbereinigte Handelsbilanz wies einen Überschuss von 6,9 Milliarden Euro auf, prognostiziert waren 5,1 Milliarden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen die Exporte um 14,2 Prozent und die Importe um 20,9 Prozent zu.

Deutsche Importpreisinflation sinkt im Oktober etwas

Der Inflationsdruck von der Einfuhrseite hat sich in Deutschland im Oktober zum zweiten Mal in Folge verringert. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Importpreise gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent und lagen um 23,5 (September: 29,8; August: 32,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten Raten minus 1,7 und plus 23,2 Prozent prognostiziert. Die Importpreise für Energie sanken auf Monatssicht um 5,2 Prozent.

Williams: Inflation könnte vor Wende stehen

Der Chef der New York Fed, John Williams, hat sich vorsichtig zu einer möglichen Wende bei der Inflationsentwicklung geäußert. "Einige zukunftsgerichtete Indikatoren zeigen Anzeichen dafür, dass die Inflation eine Wende nehmen könnte", sagte der US-Geldpolitiker am Donnerstag im Gespräch mit dem Sender Fox Business Network. Dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht habe, wollte er jedoch nicht sagen. "Ich denke, dass wir langsam Anzeichen dafür sehen, dass sich die Inflation in die richtige Richtung bewegt."

Barr: Fed-Bankenregulierung könnte verschärft werden

Der in der US-Notenbank für Bankenaufsicht zuständige neue Chefregulierer Michael Barr hat am Donnerstag Pläne für eine verschärfte Bankenregulierung angedeutet. So könnten die Kapitalanforderungen für Großbanken verschärft werden und möglicherweise Finanzvorschriften überarbeitet werden, die während der Trump-Regierung gelockert worden waren. Barr, der stellvertretender Fed-Chairman ist, sagte, dass die Zentralbank immer noch eine umfassende Überprüfung der Kapitalanforderungen durchführe. Er deutete an, dass die Gesamtanforderungen niedriger zu sein scheinen, als sie eigentlich sein sollten.

USA und Frankreich geloben in Streit um US-Subventionen Zusammenarbeit

US-Präsident Joe Biden und der französische Staatschef Emmanuel Macron haben im Streit um Subventionen für US-Produkte im Bereich erneuerbarer Energien ihren Willen zur Zusammenarbeit bekräftigt. Biden sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus an der Seite von Macron, beim Übergang zu erneuerbaren Energien würden die USA weiter in "enger Partnerschaft mit Europa" vorangehen. Der Streit dreht sich um das im August in den USA beschlossene milliardenschwere Klimaschutz- und Sozialpaket, das unter dem Namen Inflationsreduzierungsgesetz (IRA) bekannt ist. Das Paket sieht 370 Milliarden Dollar (rund 357 Milliarden Euro) für Klimaschutz und Energiesicherheit vor. Vorgesehen sind unter anderem Subventionen für Elektroautos, Batterien und Projekte zu erneuerbaren Energien "Made in USA".

Deutschland und Polen wollen gemeinsam Versorgung mit Erdöl sichern

Deutschland und Polen wollen bei der Sicherung der Versorgung mit Erdöl künftig enger zusammenarbeiten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Polens Umweltministerin Anna Moskwa unterzeichneten am Donnerstag eine entsprechende Erklärung. So solle der Betrieb der Raffinerien in Schwedt und Leuna in Deutschland sowie in Danzig und Plock in Polen gesichert werden.

Bundestag stimmt für vorgezogenen Braunkohleausstieg im Rheinischen Revier

Der Bundestag hat in der Nacht zum Freitag für den vorgezogenen Braunkohleausstieg in Nordrhein-Westfalen gestimmt. Das Gesetz der Regierung wurde mit 525 Ja- zu 92 Nein-Stimmen angenommen. Zwei Abgeordnete enthielten sich. Den Kabinettsbeschluss hatte die Regierung Anfang November getroffen. Das Gesetz sieht vor, den Ausstieg aus der Braunkohle im Rheinischen Revier um acht Jahre auf 2030 vorzuziehen. Die letzten Braunkohlekraftwerke von RWE werden demnach am 31. März 2030 stillgelegt. Ursprüngliches Enddatum war der 31. Dezember 2038.

USA verhängen zusammen mit Japan und Südkorea neue Sanktionen gegen Nordkorea

Als Reaktion auf die jüngsten nordkoreanischen Raketentests haben die USA zusammen mit Südkorea und Japan neue Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Das nordkoreanische Vorgehen bedeute "ein enormes Sicherheitsrisiko für die Region und die ganze Welt", erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag. Die Strafmaßnahmen seien in Abstimmung mit den Regierungen in Seoul und Tokio ergriffen worden, welche ihrerseits am Freitag die neuen Sanktionen erließen.

Niederlage für Trump in Streit um beschlagnahmte Dokumente vor Berufungsgericht

Im Streit um in seiner Villa beschlagnahmte offizielle Dokumente hat der frühere US-Präsident Donald Trump eine Niederlage vor einem Bundesberufungsgericht erlitten. Das Gericht in Atlanta im Bundesstaat Georgia wies am Donnerstag Bestrebungen von Trump zurück, die Auswertung der beschlagnahmten Dokumente durch die Ermittler zu verhindern. Es befand zudem, dass die Durchsuchung von Trumps Luxusanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida die Rechte des Ex-Präsidenten nicht verletzt habe.

BRASILIEN

Handelsbilanz Nov Überschuss 6,68 Mrd USD (Okt: Überschuss 3,92 Mrd USD)

SÜDKOREA

Verbraucherpreise Nov +5,0% (PROG: +5,1%) gg Vorjahr

Verbraucherpreise Nov -0,1% (PROG: unverändert) gg Vormonat

Verbraucherpreise Kernrate Nov +4,3% gg Vorjahr, +0,3% gg Vormonat

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab

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December 02, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)