--SEC und CFTC belegen elf Banken und Brokerhäuser mit Buße

--Strafen wegen Nutzung von Nachrichten-Apps verhängt

(NEU: Details)

Von Denny Jacob

FRANKFURT (Dow Jones)--Elf der weltweit größten Banken und Brokerhäuser müssen zusammen 1,8 Milliarden Dollar an Bußgeldern zahlen, um Ermittlungen der Aufsichtsbehörden wegen der Nutzung von Nachrichten-Apps durch ihre Mitarbeiter beizulegen. Mit der Nutzung der Apps haben diese gegen Vorschriften zur Aufbewahrung von Unterlagen verstoßen.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat die an der Wall Street tätigen Unternehmen mit Strafen in Höhe von insgesamt 1,1 Milliarden US-Dollar belegt. Weitere Strafen von insgesamt rund 700 Millionen Dollar wurden von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verhängt, die für die Kontrolle der Derivatemärkte zuständig ist.

Die betroffenen Unternehmen hätten eingeräumt, dass ihr Verhalten gegen die Vorschriften zur Aufbewahrung von Aufzeichnungen verstoßen hat, und mit der Umsetzung von Verbesserungen begonnen, teilte die Securities and Exchange Commission (SEC) mit.

Acht der Unternehmen haben zugestimmt, jeweils 125 Millionen US-Dollar an Strafgeldern an die SEC zu zahlen sowie mindestens 75 Millionen Dollar an die CFTC zu zahlen. Dies sind im Einzelnen Barclays Capital, BofA Securities zusammen mit Merrill Lynch, Pierce, Fenner & Smith, Citigroup Global Markets, Credit Suisse Securities (USA), Deutsche Bank Securities zusammen mit DWS Distributors und DWS Investment Management Americas, Goldman Sachs, Morgan Stanley zusammen mit Morgan Stanley Smith Barney, UBS Securities zusammen mit UBS Financial Services.

Jefferies wird insgesamt 80 Millionen Dollar an die beiden Marktaufsichtsbehörden zahlen. Nomura erklärte sich zur Zahlung von 100 Millionen Dollar bereit. Cantor Fitzgerald sicherte zu, 10 Millionen Dollar zu zahlen.

Die SEC erklärte zur Begründung, dass die Mitarbeiter der Firmen zwischen Januar 2018 und September 2021 routinemäßig über geschäftliche Angelegenheiten kommuniziert hätten, indem sie Textnachrichten auf ihren persönlichen Geräten nutzten, und dass die Firmen es versäumt hätten, den Großteil dieser Kommunikation außerhalb des Kommunikationskanals aufzubewahren oder zu speichern.

"Seit den 1930er Jahren ist eine solche Aufzeichnung zur Wahrung der Marktintegrität unerlässlich. Angesichts des technologischen Wandels ist es umso wichtiger, dass die Registranten ihre Kommunikation über geschäftliche Angelegenheiten nur über offizielle Kanäle abwickeln und dass sie diese Kommunikation aufbewahren", sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/sha/kla

(END) Dow Jones Newswires

September 28, 2022 02:02 ET (06:02 GMT)