NEW YORK (awp international) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Mittwoch vor allem in längeren Laufzeiten gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte um 0,44 Prozent auf 131,19 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Papiere fiel mit 1,53 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen. Anleihen mit längeren Laufzeiten zeigten sich zur Wochenmitte stärker bewegt als kürzere. Die Renditedifferenz zwischen 5- und 30-jährigen Anleihen erreichte den niedrigsten Stand seit März 2020.

In den USA waren die Aufträge für langlebige Güter im September weniger gefallen als erwartet. Die Daten belasteten die Anleihen jedoch nicht. Im weiteren Handelsverlauf kamen keine relevanten Konjunkturdaten mehr. Eher rückten die Notenbanken wieder stärker in den Fokus - mit dem Entscheid der kanadischen Notenbank, ihr Anleihekaufprogramm einzustellen. Als nächstes wird die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ihre geldpolitischen Entscheidungen verkünden.

Entscheidend für die perspektivische Kursentwicklung der US-Anleihen dürften aber die Inflationsentwicklung und die Reaktionen der Fed sein. In der kommenden Woche dürfte die US-Notenbank ihre Anleihekäufe drosseln. Ihr Chef Jerome Powell hat ein Ende der Käufe für Mitte 2022 in Aussicht gestellt. Beobachter halten eine erste Leitzinsanhebung in der zweiten Jahreshälfte 2022 für möglich./jsl/bgf/jha/tih/he