NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Dienstag etwas fester in den Handel gestartet. Im Mittelpunkt stehen Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zu Handelsbeginn um 0,04 Prozent auf 135,38 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe fiel auf 1,36 Prozent. Sie liegt damit nur wenig tiefer als der am Vortag erreichte einjährige Höchststand von 1,39 Prozent.

Im Blickpunkt von Analysten und Anlegern steht am Dienstag die amerikanische Geldpolitik. Notenbankchef Powell tritt im Rahmen seiner halbjährlichen Anhörung vor einem Senatsausschuss auf. An den Märkten werden Äußerungen zu dem Anstieg der Kapitalmarktzinsen in den vergangenen Wochen erwartet. Am Montag hatte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, einen Warnschuss an die Märkte gesendet. Man habe die langfristigen Zinsen im Blick, sagte Lagarde.

Hintergrund des Zinsanstiegs sind steigende Inflationserwartungen. Dazu tragen nicht nur der zügige Fortgang der US-Impfkampagne sowie rückläufige Corona-Neuinfektionen bei. Auch das anvisierte Konjunkturpaket der US-Regierung in Billionenhöhe lässt die Wachstums- und Inflationserwartungen steigen. Bisher haben sich Notenbanker aus den Reihen der Fed relativ entspannt zu der Entwicklung geäußert.

An Konjunkturdaten stehen Zahlen vom Immobilienmarkt und zum Verbrauchervertrauen an. Deren Marktrelevanz dürfte aber vermutlich geringer sein als der Auftritt Powells./bgf/jsl/fba