Von Gwynn Guilford

WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Erzeugerpreise sind im Mai spürbar gestiegen, was den Inflationsdruck in der US-Wirtschaft weiter erhöht. Die Preise auf der Produzentenebene kletterten im Schnitt um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet.

Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Erzeugerpreise in der Kernrate - ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie - verglichen mit dem Vormonat um 0,7 Prozent. Ökonomen hatten nur einen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert.

Auf Jahressicht lagen die Erzeugerpreise um 6,6 Prozent höher, die größte Steigerung seit November 2010. Für die Kernrate wurde ein Plus von 5,3 Prozent gemeldet, die höchste Rate seit August 2014.

Der jüngste Schub bei den Produzentenpreisen spiegelt viele Faktoren wider, darunter durcheinander geratene Lieferketten, verlängerte Lieferzeiten, höhere Transportkosten und ein grassierender Material- und Arbeitskräftemängel sowie die Erholung der Energie- und Rohstoffpreise.

Die Erzeugerpreise geben einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.

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June 15, 2021 08:53 ET (12:53 GMT)