New York (awp/sda/reu/dpa) - Die traditionsreiche Kaufhauskette Macy's hat am Dienstag einen radikalen Sanierungsplan angekündigt. Über die kommenden drei Jahre würden mindestens 125 Ladengeschäfte geschlossen und rund 2000 Mitarbeiter entlassen, hiess es.

"Wir werden unsere Ressourcen auf die gesunden Teile unseres Geschäfts konzentrieren und neue Einnahmequellen erkunden", sagte Konzernchef Jeff Gennette am Dienstag (Ortszeit). Damit macht der kriselnde Einzelhandelskonzern, der schon seit Jahren auf Schrumpfkurs ist, rund ein Fünftel seiner verbleibenden Geschäfte dicht.

Die 161 Jahre alte Warenhauskette hat mit einem Rückgang der Verkäufe zu kämpfen, da sich Verbraucher vermehrt für Online-Shopping entscheiden. Vor einem Jahr betrieb das Unternehmen mit Sitz in Cincinnati, Ohio, noch 867 Filialen mit 130'000 Mitarbeitern. Die 125 Filialen, die geschlossen werden sollen, erwirtschaften derzeit einen Jahresumsatz von etwa 1,4 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Anleger skeptisch

Die traditionsreiche Kaufhauskette mit der weltberühmten Flaggschiff-Filiale inmitten Manhattans Einkaufsmeile an der 34th Street ergänzte, dass er infolge des Filial- und Personalabbaus jährliche Bruttokosteneinsparungen von 1,5 Milliarden Dollar bis 2022 erwarte, davon 600 Millionen Dollar im Jahr 2020.

Bei Anlegern verfängt dies bisher eingeschlagene Weg jedoch nicht - die Aktien verloren in den vergangenen zwölf Monaten über 36 Prozent. Auch die jüngsten Ankündigungen wurden nachbörslich verhalten aufgenommen.