WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung will gegen die Aufhebung einer umstrittenen Abschieberegelung in den USA vorgehen, die noch unter dem früheren Präsidenten Donald Trump eingeführt worden war. Die sogenannte Titel-42-Regelung ermöglicht unter Verweis auf die Corona-Pandemie eine schnelle Zurückweisung von Migranten an der Grenze zu Mexiko. Ein US-Richter hatte die Regelung im November aufgehoben. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas kündigte nun an, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung hervorgeht.

Die Regelung war zu Beginn der Pandemie von der Regierung des Republikaners Trump eingeführt und dazu genutzt worden, die Grenzen weitgehend abzuriegeln. Begründet wurde dies mit der Gefahr einer Einschleppung des Coronavirus. Unter seinem Nachfolger, dem Demokraten Joe Biden, wurde die Regelung verlängert und lediglich um eine Ausnahme für unbegleitete Minderjährige ergänzt. Menschenrechtsorganisationen werfen der Regierung vor, die Pandemie nur als Vorwand zu nutzen, um Menschen pauschal abzuschieben, ohne dass ihr Fall ausreichend geprüft und vor Gericht angehört wird./trö/DP/zb