Bangalore (Reuters) - Trotz eines zuletzt weniger starken Anstiegs der Verbraucherpreise in den USA warnt die US-Notenbankerin Mary Daly davor, über die Inflation bereits den "Sieg zu erklären".

Dafür sei es viel zu früh, zitierte die "Financial Times" die Präsidentin der Notenbank von San Francisco. "Es gibt gute Nachrichten, was die monatlichen Daten angeht, dass Verbraucher und Unternehmen etwas Erleichterung bekommen. Aber die Inflation bleibt viel zu hoch und nicht in der Nähe unseres Preisstabilitätsziels."

Die Verbraucherpreise stiegen im Juli um 8,5 Prozent zum Vorjahresmonat, nach einem Zuwachs von 9,1 Prozent im Juni, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Die US-Notenbank hatte die ausufernde Inflation zuletzt mit ungewöhnlich großen Zinsschritten bekämpft. Sie will nächsten Monat nachlegen. Der Leitzins liegt aktuell in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Notenbanker wie Dalys Kollege Charles Evans rechnen zum Jahresende mit einem Zinsniveau von 3,25 bis 3,5 Prozent, das bis Ende 2023 noch auf 4,0 Prozent steigen könne.

(Bericht von Akriti Sharma, geschrieben von Christian Rüttger; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)