WASHINGTON (awp international) - Der Preisauftrieb in den USA bleibt stark. Im Mai stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Das war nicht nur stärker als der von Analysten erwartete Anstieg von im Schnitt 6,2 Prozent. Auch war es der stärkste Zuwachs seit Beginn der Aufzeichnungen gegenüber dem Vorjahresmonat im Jahr 2010, wie das Ministerium erklärte.

Im Monatsvergleich stiegen die Preise, die Produzenten für ihre Waren erhalten, um 0,8 Prozent. Auch dieser Zuwachs fiel stärker aus als erwartet.

Die Daten dürften die Inflationserwartungen weiter anheizen. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die Verbraucherpreise waren im Mai um 5 Prozent gestiegen und damit deutlich stärker als von der Fed angestrebt. Zwar ist die Entwicklung auch durch statistische Effekte getrieben. Allerdings treten im Welthandel derzeit zahlreiche Probleme auf, die die Preise von Vorprodukten und Rohstoffen steigen lassen. Die Fed erachtet die Probleme jedoch als temporär und will geldpolitisch nicht reagieren./bgf/jsl/jha/