Berlin (Reuters) - Die Geschäfte der unter dem Lockdown besonders stark leidenden deutschen Dienstleister sind im Februar den fünften Monat in Folge geschrumpft.

Der Einkaufsmanager sank um 1,0 auf 45,7 Punkte, wie das Institut IHS Markit am Mittwoch zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das Barometer blieb damit deutlich unter der Marke von 50, ab der es ein Wachstum signalisiert. Allerdings fiel die Schrumpfung verglichen mit dem ersten Corona-Lockdown im vergangenen Frühjahr vergleichsweise gering aus. Damals wurde im April mit 16,2 Zählern ein Tiefstwert erreicht. Allerdings geht es der Industrie wesentlich besser, die weniger unter den Corona-Beschränkungen leidet und von einer steigenden Exportnachfrage profitiert.

"Die Nachfrageschwäche betraf alle Teilbereiche", sagte Markit-Ökonom Phil Smith. "Sogar in den Branchen außerhalb von Gastgewerbe und Freizeitgestaltung legten die Kunden Zurückhaltung an den Tag." Der nur eingeschränkte Kundenkontakt sowie die Reisebeschränkungen hätten zur Misere beigetragen. "Nichtsdestotrotz zeigen sich die Serviceanbieter insgesamt deutlich widerstandsfähiger als noch während des ersten Lockdowns im vergangenen Frühling", sagte Smith. "Im Gegensatz zu damals blicken viele Unternehmer mittlerweile auch merklich optimistischer in ihre geschäftliche Zukunft."

Auch in der Euro-Zone lief es für die Dienstleister im vergangenen Monat schlecht. Hier stieg das Barometer zwar leicht um 0,3 auf 45,7 Punkte, blieb aber weit unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.