WIESBADEN (Dow Jones)--Die Corona-Krise hat das deutsche Gastgewerbe im Jahr 2021 stark belastet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, stagnierten die preisbereinigten Umsätze gegenüber dem Vorjahr. Nominal sind die Umsätze um 2 Prozent gestiegen. Damit waren die Jahre 2020 und 2021 die umsatzschwächsten Jahre seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994, wie Destatis betonte. Im Vergleich mit dem Jahr 2019 hat das Gastgewerbe 2021 real gut 40 Prozent und nominal fast 36 Prozent weniger umgesetzt.

Nach den enormen Umsatzrückgängen im Frühjahr 2021 konnte das Gastgewerbe seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai 2021 seine Umsätze erheblich steigern. Die kumulierten Umsätze von Januar bis November 2021 lagen somit nur noch real 7,1 Prozent und nominal 4,8 Prozent unter dem Niveau des Vergleichszeitraums im Jahr 2020.

Mit den Schätzungen für den Dezember dürften die Vorjahresveränderungsraten für 2021 real zwischen minus 1,5 Prozent und plus 1,5 Prozent sowie nominal zwischen plus 0,5 Prozent und plus 3,5 Prozent betragen.

Im November ist der Umsatz im Gastgewerbe gegenüber Oktober kalender- und saisonbereinigt real um 12,5 Prozent und nominal um 12,1 Prozent gesunken. Der Umsatzrückgang dürfte auf steigende Inzidenzzahlen seit Ende Oktober sowie eine verschärfte Corona-Verordnung Ende November zurückzuführen sein.

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January 18, 2022 02:25 ET (07:25 GMT)