Washington (Reuters) - Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich zu Jahresbeginn etwas stärker eingetrübt als erwartet.

Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sank im Januar auf 79,2 Zähler von 80,7 Punkten im Dezember, wie die Universität Michigan am Freitag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten nur mit einem leichten Rückgang auf 80,0 gerechnet. Die Befragten schätzten ihre Lage und auch die Aussichten pessimistischer ein als zuletzt.

Die Einzelhändler bekamen Ende 2020 die Kaufzurückhaltung der Verbraucher in der zweiten Coronawelle zu spüren: Die Umsätze gingen im Dezember den dritten Monat in Folge zurück. "Der Konsumrausch des Sommers 2020 ist vorüber", so die Einschätzung von VP Bank-Ökonom Thomas Gitzel. Das Wirtschaftswachstum dürfte seiner Ansicht nach im vierten Quartal äußerst mager ausgefallen sein: "Die Hoffnungen ruhen deshalb einmal mehr auf dem laufenden Jahr." Der künftige US-Präsident Joe Biden hat ein billionenschweres Pandemie-Paket geschnürt, um der Konjunktur und damit auch dem Konsum mehr Schub zu verleihen. Dies könnte im Februar zu einer Stimmungsverbesserung unter den Konsumenten beitragen, meint Helaba-Ökonom Ralf Umlauf.