FRANKFURT (Dow Jones)--Um den Einzelhandel zu unterstützen, plant die Union eine Besteuerung von Paketen im Online-Handel. In einem Grundsatzpapier, das der Welt am Sonntag vorliegt, wird eine "Paketabgabe für den Onlinehandel" gefordert, "die sich in der Höhe proportional nach dem Bestellwert richtet". Diese soll beim Onlinehändler erhoben und von ihm an das Finanzamt abgeführt werden.

Ob diese Abgabe zu höheren Preisen führt, liege demnach beim Anbieter, so die Zeitung. Zur Begründung heiße es: "Mit den Einnahmen wird der Onlinehandel an den Kosten von ihm genutzter kommunaler Infrastruktur beteiligt. Beseitigt wird damit die Schieflage gegenüber dem stationären Einzelhandel, der schon heute mit seinen Steuern erheblich zum Gemeindehaushalt beiträgt." Die Einnahmen aus der neuen Gebühr sollen den Einzelhandel vor Ort unmittelbar entlasten.

Die Autoren des Papiers seien der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Jung, der für Finanzpolitik zuständig ist, und Christian Haase, der kommunalpolitische Sprecher der Fraktion (beide CDU).

DJG/mpt

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December 20, 2020 06:53 ET (11:53 GMT)