Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) sieht sich auf Kurs für die Produktionsprognosen im laufenden und kommenden Jahr.

Wie der VDMA auf seiner Jahrespressekonferenz mitteilte, rechnet er weiterhin 2022 mit einem Plus der Produktion von real 1 Prozent und 2023 mit einem Rückgang der Produktion von real 2 Prozent.

"Die hohe Inflation und der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen werden auch unsere Branche noch lange belasten", sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen.

"Materialengpässe und Schwierigkeiten in der Lieferkette dauern an", auch wenn es dort eine "leichte Entspannung" im Jahresverlauf gegeben habe, die sich nach Ansicht der VDMA-Volkswirte positiv auf die Produktion der Schlussmonate 2022 auswirken könnte. "Zudem kehren immer mehr Staaten zu protektionistischen Maßnahmen zurück", sagte Haeusgen bei der Vorstellung des Berichts.

Insgesamt sei die Branche aber robust, der für das kommende Jahr prognostizierte Produktionsrückgang "moderat" und "weit entfernt von den Rückschlägen früherer Jahre".

Im laufenden Jahr musste die Branche ihre Erwartungen zweimal senken, seit Mai gilt die Schätzung von einem realen Produktionszuwachs von 1 Prozent. Ursprünglich hatte die Branche vor einem Jahr, also vor Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs, ein Produktionsplus von real 7 Prozent für 2022 anvisiert.

Der VDMA vertritt rund 3.500 deutsche und europäische Unternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Der Maschinenbau ist die zweitgrößte Industriebranche in Deutschland, nach der Automobilindustrie und vor der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Die Branche beschäftigt nach eigenen Angaben rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland.

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DJG/uxd/smh

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December 13, 2022 04:00 ET (09:00 GMT)