BERLIN (dpa-AFX) - Verdi-Chef Frank Werneke fordert einen Bonus für Hartz-IV-Bezieher für die Zeit des bestehenden Teil-Lockdowns in Deutschland. Da die Bereitstellung von Lebensmitteln durch die Tafeln derzeit nicht funktioniere, kämen viele Bezieher von Grundsicherung nicht über die Runden, sagte Werneke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Deshalb solle es einen Zuschlag von 150 Euro auf die Regelsätze zumindest für den Monat November geben. Werneke schloss sich damit entsprechenden Forderungen von Wohlfahrtsverbänden an. Ab kommenden Montag greifen umfangreiche Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland.

Auch der sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober, machte auf zusätzliche Kosten für Grundsicherungsbezieher in der Krise aufmerksam. "Konkret regen wir an, für Zeiten des Lockdowns Hartz-IV-Leistungen um 15 Prozent für Paare und 20 Prozent für Alleinerziehende und deren Kinder zu erhöhen", sagte Kober der dpa. Der Regelsatz für Alleinstehende beträgt 432 Euro. 20 Prozent davon sind 86,40 Euro. Bei Paaren gibt es jeweils 389 Euro. 15 Prozent davon sind 58,35 Euro./bw/DP/fba