Nordamerika setzt sich an die Spitze

Die 16. Ausgabe des Berichts verzeichnet eine Beschleunigung gegenüber 2023 (+4,2 %), angetrieben vor allem durch Nordamerika, wo das Vermögen um über 11 % zulegte. Im Gegensatz dazu fiel das Wachstum in der Asien-Pazifik-Region mit +3 % und in der EMEA-Zone (Europa, Naher Osten, Afrika) mit lediglich +0,5 % deutlich schwächer aus.

Durchschnittlich verfügt ein nordamerikanischer Erwachsener über ein Vermögen von 593.347 US-Dollar – deutlich mehr als in Ozeanien (496.696 USD) oder Westeuropa (287.688 USD). Doch diese Durchschnittswerte sind trügerisch: In über der Hälfte der analysierten 56 Länder kam es zu einem realen Vermögensrückgang, bedingt durch Inflation, Währungsschwankungen oder Konjunkturabkühlungen.

Richesse

Reichtum: Spitzenreiter und Median-Verzerrung

Die Schweiz führt weiterhin das globale Ranking beim durchschnittlichen Vermögen pro Erwachsenem an:

  • 🇨🇭 Schweiz: 687.166 USD

  • 🇺🇸 USA: 620.654 USD

  • 🇭🇰 Hongkong: 601.195 USD

Betrachtet man jedoch das Medianvermögen, liegt Luxemburg an der Spitze:

  • 🇱🇺 Luxemburg: 395.340 USD

  • 🇦🇺 Australien: 268.424 USD

  • 🇧🇪 Belgien: 253.539 USD

In den USA hingegen liegt der Median mit 124.041 USD weit unter dem Durchschnitt, was auf erhebliche interne Ungleichheiten hinweist.

Top 3 der größten absoluten Unterschiede zwischen Durchschnitts- und Medianvermögen (2024):

  1. USA

    • Durchschnitt: 620.654 USD

    • Median: 124.041 USD

    • Differenz: 496.613 USD

  2. Hongkong

    • Durchschnitt: 601.195 USD

    • Median: 222.015 USD

    • Differenz: 379.180 USD

  3. Dänemark

    • Durchschnitt: 481.558 USD

    • Median: 216.098 USD

    • Differenz: 265.460 USD

Diese Differenzen offenbaren eine starke Vermögenskonzentration bei einer kleinen, wohlhabenden Minderheit, während der Großteil der Bevölkerung deutlich geringere Vermögenswerte aufweist.

Der Aufstieg der „Alltags-Millionäre“ (EMILLI)

Der Report hebt die wachsende Zahl sogenannter „Everyday Millionaires“ (EMILLI) hervor – Personen mit einem investierten Vermögen zwischen 1 und 5 Millionen US-Dollar. Im Jahr 2000 zählte man weltweit rund 13 Millionen dieser Wohlhabenden, heute sind es 52 Millionen.

Zusammen halten sie ein Vermögen von rund 107 Billionen US-Dollar – ein Betrag, der dem der Ultra-Reichen (über 5 Millionen USD Vermögen) entspricht. Dieses Wachstum wurde maßgeblich durch steigende Immobilienpreise und günstige Wechselkurse begünstigt und deutet auf eine gewisse „Demokratisierung des Wohlstands“ hin – allerdings vor allem in wohlhabenden Ländern.

Erbschaftswelle und zunehmende Ungleichheit

Ein gewaltiger Vermögenstransfer steht bevor: In den nächsten 20 bis 25 Jahren sollen weltweit rund 83 Billionen US-Dollar vererbt werden – davon

  • 9 Billionen USD im Rahmen von Übertragungen zwischen Ehepartnern (horizontal)

  • 74 Billionen USD durch Generationenwechsel (vertikal)

Es handelt sich um das Erbe der Babyboomer-Generation – ein zentraler Faktor für die Vermögensverteilung der kommenden Jahrzehnte.