Bern (awp/sda) - Die vier grossen Krankenkassen CSS, Groupe Mutuel, Helsana und Assura wollen ihren Versicherten aus ihren Reserven im nächsten Jahr rund 300 Millionen Franken zurückvergüten. In Frage kommen eigentliche Rückzahlungen oder Rabatten auf die Monatsprämien.

Assura werde ihren 500'000 Versicherten bereits in den kommenden Wochen rund 30 Millionen zurückzahlen, sagte Sprecherin Karine Devalte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie bestätigte damit eine Meldung der Westschweizer Zeitung "Le Temps" vom Donnerstag.

Bei Helsana soll es im nächsten Jahr Rabatte auf den monatlichen Prämien geben. Die Kasse habe beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Reduktion der Reserven in Höhe von 70 Millionen Franken beantragt, wie Sprecher Gaël Saillen auf Anfrage sagte.

Ebenfalls über Rabatte wolle die CSS ihren Versicherten 90 Millionen Franken zurückzahlen, bestätigte Sprecherin Isabelle Tasset. Und auch die Groupe Mutuel habe beim BAG eine Verringerung der Reserven in der Höhe von 113 Millionen Franken beantragt, die an die Versicherten in Form von Prämien-Verbilligungen zurückfliessen sollen.

Das BAG wollte sich zu dem Thema nicht äussern. Es muss jedoch die Anträge der Kassen noch absegnen. Der Bundesrat wird die neuen Krankenkassenprämien Ende September bekannt geben. Nach Schätzungen von "Le Temps" dürften sie im nächsten Jahr um nicht mehr als ein Prozent steigen - trotz der höheren Kosten von drei Prozent, die durch Rückvergütungen der Reserven entstünden.