BERLIN (dpa-AFX) - Wenige Tage vor der Bundestagswahl ist das Statistische Bundesamt Ziel eines Hacker-Angriffs geworden. Der interne Wahlserver der Behörde, deren Chef zugleich der Bundeswahlleiter ist, war jedoch nach Angaben des Bundesinnenministeriums nicht betroffen. Ein Sprecher des Ministeriums betonte am Freitag in Berlin, dass "daher keine Gefahr für die Bundestagswahl droht".

Der Angriff habe sich gegen ein Netz gerichtet, das Teil einer Entwicklung für den Zensus sei. Vom Wahlserver sei dieses "technisch und örtlich getrennt". Wer hinter der Cyberattacke steckt, ist den Angaben zufolge noch nicht bekannt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe bisher keinen Hinweis darauf, dass es eine Manipulation oder einen Datenabfluss gegeben habe, fügte der Sprecher hinzu. Der Zensus ist eine statistische Erhebung, um zu ermitteln, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten.

"Business Insider" hatte am Donnerstag zuerst über den Cyberangriff berichtet. Ein Sprecher des Bundeswahlleiters hatte dazu am Abend mitgeteilt, die schnelle Identifizierung des Schadens zeige, dass die Sicherheitssysteme funktionierten./abc/DP/stw