Die tägliche Kompakt-Übersicht mit wichtigen Aussagen, Einschätzungen, Erwartungen und Zielen zur Bundestagswahl am 26. September:


FDP-Chef Lindner will die FDP auf Platz drei führen 

Eine Woche vor der Bundestagswahl hat FDP-Chef Christian Lindner das Wahlziel für seine Partei nach oben korrigiert. "Der Abstand zu den Grünen auf Platz drei beträgt nur noch drei Prozentpunkte", sagte Lindner der Bild am Sonntag. "Wir wollen ihn verkürzen und die Grünen einholen. Für die Gespräche über Koalitionen wäre es ein Vorteil, wenn Gelb und Grün gleichauf sind." Ein Wahlsieg der SPD ist für Lindner kein Grund, keine Jamaika-Koalition anzustreben. "Das Rennen um Platz 1 ist interessant, aber für die Regierungsbildung nicht entscheidend. Vermutlich werden am Ende über 75 Prozent nicht die SPD von Herrn Scholz gewählt haben. Daraus kann man keinen eindeutigen Regierungsauftrag ableiten. Nach der Verfassung zählt ohnehin nur die Mehrheit im Bundestag."


Laschet weiter überzeugt vom Wahlsieg der Union 

Trotz anhaltend schwacher Umfragewerte glaubt Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) weiter an den Wahlsieg. "Ich bin davon überzeugt, dass wir als Erster durchs Ziel gehen", sagte er der Welt am Sonntag. "Wir spüren, dass sich etwas bewegt. Die Tendenz für die Union zeigt nach oben." Den Sozialdemokraten, die in den Umfragen vorn liegen, unterstellte Laschet eine verfrühte Siegesgewissheit. "Die Hybris der SPD, diese Wahl sei schon gewonnen, zerschellt gerade an der Wirklichkeit." Die "schöne Geschichte", dass SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz "die neue Angela Merkel" sei, sei geplatzt. "Die Menschen merken, dass Scholz und Merkel für zwei ganz unterschiedliche politische Richtungen stehen."

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September 19, 2021 03:02 ET (07:02 GMT)