Die tägliche Kompakt-Übersicht mit wichtigen Aussagen, Einschätzungen, Erwartungen und Zielen zur Bundestagswahl am 26. September:


Umfrage: Zwei Drittel halten Söder für mangelhaften Unterstützer Laschets 

Die große Mehrheit der Bundesbürger bescheinigt dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder den gemeinsamen Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet im Wahlkampf schlecht unterstützt zu haben. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen sind 66 Prozent der Auffassung, dass sich Söder im nun endenden Wahlkampf nicht ausreichend hinter Laschet gestellt habe. Nur 21 Prozent sind der Auffassung, der CSU-Chef habe den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten gut unterstützt. 13 Prozent antworteten auf die Frage "Ist der CSU-Parteivorsitzende Markus Söder Ihrer Einschätzung nach ein guter Unterstützer von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet?" unentschieden. Damit hat sich die Skepsis gegenüber Söders Loyalität in der heißen Phase des Wahlkampfs noch einmal verschärft.


Lindner: Schlingerkurs von Laschet, Söder für Krise der Union verantwortlich 

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat einen finanzpolitischen Schlingerkurs von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder für die Krise der Union im Wahlkampf verantwortlich gemacht. Die Union habe mit sich widersprechenden Aussagen zu Steuerentlastungen und zur Schuldenbremse ihre innere Mitte verloren und würde auch mit Söder als Kanzlerkandidat nicht besser dastehen, sagte Lindner der Augsburger Allgemeinen. "Mit Markus Söder wäre es nur anders gewesen." Sowohl Söder als auch Laschet hätten Aussagen des eigenen Wahlprogramms widersprochen, das Steuerentlastungen und die Einhaltung der Schuldenbremse verspreche.


Laschet kritisiert TV-Trielle mit Baerbock und Scholz 

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat inhaltliche Kritik an den TV-Triellen mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock geübt. "Bürgerliche Positionen waren bei allen Triellen in der Minderheit", sagte Laschet der Passauer Neuen Presse und dem Donaukurier. Im Land sei das anders, "die Menschen möchten nicht, dass ein Linksbündnis unser Land umkrempelt". "Solche Sendungen führen den Wählerinnen und Wähler vor Augen, welche Richtungsentscheidung vor ihnen liegt", sagte Laschet den Zeitungen. Gerade das dritte Triell am Sonntag habe bewiesen, "wie eng SPD und Grüne schon jetzt sind, und wie deckungsgleich viele ihrer Positionen mit der Linkspartei sind". "Die stand quasi schon mit am Triellpult", kritisierte der Unionspolitiker.

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September 21, 2021 01:35 ET (05:35 GMT)