DOHA (dpa-AFX) - Nach Brasilien hat sich die Schweiz in Vorrundengruppe G für das Achtelfinale der Fußball-WM in Katar qualifiziert. Die Eidgenossen besiegten Serbien am Freitag in einer höchst unterhaltsamen Partie mit 3:2 (2:2) und schafften es als Zweiter zum dritten Mal in Serie in die K.o.-Phase. Xherdan Shaqiri (20. Minute), Breel Embolo (44.) und Remo Freuler (48.) trafen vor 41 378 Zuschauern für die Schweizer, die nun auf Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo treffen. Die Tore der Serben erzielten Aleksandar Mitrovic (26.) und Dusan Vlahovic (35.). Auch bei ihrer vierten WM-Teilnahme in Serie scheiterte Serbien in der Vorrunde und wurde mit nur einem Punkt Letzter.

Trotz eines glücklichen Siegs gegen Brasiliens B-Auswahl verabschiedete sich Kamerun zeitgleich aus dem Turnier. Vincent Aboubakar (90.+2) sicherte den Westafrikanern den schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den Rekord-Weltmeister, für die K.o.-Runde reichte das aber nicht mehr. Gruppensieger Brasilien war bereits qualifiziert und will am kommenden Montag gegen Südkorea den nächsten Schritt auf dem angepeilten Weg zum sechsten WM-Titel machen. Weil Kameruns Torschütze Aboubakar sich beim Jubeln das Trikot auszog, sah er kurz vor Schluss seine zweite Gelbe Karte im Spiel und musste mit Gelb-Rot vom Feld.

Zuvor hatte nach Gruppensieger Portugal auch Südkorea das Ticket für das Achtelfinale gelöst. Die Asiaten gewannen am Freitag das Duell gegen den Europameister von 2016 mit 2:1 (1:1) und sicherten sich damit in der Gruppe H Rang zwei vor dem punktgleichen Rivalen Uruguay, der sich gegen Ghana mit 2:0 (2:0) durchsetzte. Bei gleicher Tordifferenz gaben die mehr geschossenen Tore den Ausschlag für Südkorea.

Vor 44 097 Zuschauern in Al-Rajjan brachte Ricardo Horta die bereits zuvor für die K.o.-Phase qualifizierten Portugiesen in der 5. Minute in Führung. Young-Gwon Kim (27.) und Hee-Chan Hwang (90.+2) drehten aber die Partie für den Außenseiter, der bei der WM 2018 die deutsche Mannschaft ausgeschaltet hatte. Für den zweimaligen Weltmeister Uruguay reichte der Doppelpack von Giorgian de Arrascaeta (26./32.) vor 43 443 Zuschauern in Al-Wakra letztlich nicht zum Weiterkommen.

Die deutsche Mannschaft hatte nach dem blamablen Vorrunden-Aus in den Mittagsstunden den Heimweg angetreten. Vor dem Abflug kündigte DFB-Präsident Bernd Neuendorf für die kommende Woche ein erstes Krisentreffen mit Bundestrainer Hansi Flick, DFB-Direktor Oliver Bierhoff und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke an. Dabei soll erst die Pleite analysiert und dann das weitere Vorgehen auf dem Weg zur Heim-EM 2024 besprochen werden.

Ob es zu einer Trennung von Flick kommt, wie von einigen Experten bereits gefordert, ließ Neuendorf offen. Man werde "keine Wasserstandsmeldungen" abgeben und ein Ergebnis erst nach Abschluss des internen Gesprächs- und Analyse-Prozesses verkünden./edo/two/DP/jha