Während sich die globalen Aktien trotz schlechter Wirtschaftsdaten aus China immer noch in der Nähe von Mehrmonatshochs bewegen, halten die Sorgen über eine starke Verlangsamung des Wachstums die Kurse in einer engen Spanne.

Es herrscht nahezu Einigkeit darüber, dass Chinas unerwarteter Schritt, die Kreditkosten zu senken, um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen - die durch Pekings Nullzins-Politik behindert wird - ein symbolischer Schritt bleiben wird.

Einige Ökonomen haben ihre Wachstumsprognosen bereits nach unten revidiert.

Solange die Anleger keine Anzeichen für einen Aufschwung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sehen, ist es schwer vorstellbar, dass die globalen Aktienkurse steigen, auch wenn Anzeichen für eine Abkühlung der Inflation die Hoffnung auf eine weniger aggressive Straffung der Fed geweckt haben.

Die Botschaft einiger Unternehmenschefs bleibt jedoch optimistisch.

Mike Henry, CEO von BHP, erwartet, dass sich China im kommenden Jahr als Quelle der Stabilität für die Rohstoffnachfrage erweisen wird, und hob die Unterstützung der Politik hervor, nachdem der weltgrößte Bergbaukonzern den höchsten Gewinn seit 11 Jahren verzeichnete.

Im Moment sorgen die Wachstumssorgen für eine dringend benötigte Atempause bei den steigenden Rohstoffpreisen. Öl, die Anlageklasse mit der bisher besten Performance in diesem Jahr, tendiert nach unten.

Die Brent-Rohöl-Futures blieben am Dienstag schwach, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung auf den niedrigsten Stand seit der Entsendung von Truppen durch Russland in die Ukraine am 24. Februar zurückgegangen waren.

Unterdessen forderte die Ukraine neue Sanktionen gegen Russland und wies auf die Risiken und Folgen einer Katastrophe im größten europäischen Atomkraftwerk hin.

Europa sieht sich in diesem Jahr mit steigenden Energierechnungen konfrontiert, die durch einen weltweiten Anstieg der Großhandelspreise für Strom und Gas verursacht werden.

Die europäischen Benchmark-Gaspreise am niederländischen TTF-Hub haben sich in diesem Jahr mehr als verdreifacht, was zum Teil auf die Lieferunterbrechungen im Zusammenhang mit Russlands Einmarsch in der Ukraine zurückzuführen ist.

Die europäischen Aktienfutures deuteten auf einen stabilen Start der Märkte hin, wobei die asiatischen Aktien durch die Gewinne an der Wall Street gestützt wurden.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Dienstag beeinflussen könnten:

Wirtschaftsdaten: Arbeitslosigkeit und Durchschnittsverdienst in Großbritannien, ZEW-Umfrage in Deutschland, Baugenehmigungen und Baubeginne in den USA sowie die Industrieproduktion.