Vor einigen Wochen wiesen wir auf eine mögliche Verkaufschance beim EUR/CHF hin. Doch das war gestern. Der von uns hervorgehobene Pivot-Punkt bei 0.95/0.9550 wurde mittlerweile überschritten, was auf einen Paradigmenwechsel hindeutet. In einem Marktumfeld, das weiterhin im "Risk-on"-Modus verharrt, verliert der Schweizer Franken an Attraktivität - zumindest bis zum nächsten Schockereignis, sei es ölbedingt, geopolitisch oder militärisch - die Wahl liegt bei Ihnen.

Technisch gesehen hat sich der EUR/CHF aus einem seit 2021 bestehenden Abwärtstrend nach oben gelöst, indem er die Marke von 0.97 überschritten hat. Die Bestätigung von bullischen Divergenzen auf den Kontra-Trend-Indikatoren stärkt das Szenario einer Trendumkehr. Der Weg scheint nun frei für eine Rückkehr zur Parität. Die erste Unterstützung liegt bei etwa 0.95.

EURCHF

Quelle: Bloomberg

In anderen Nachrichten bleibt die US-Notenbank bei ihrem Status quo und hält mit einer "dovish" Haltung die Tür für eine mögliche Zinssenkung im Juni offen. Der Dollar hat daraufhin erwartungsgemäß nachgegeben, obwohl die Struktur des Dollar-Index (DXY) in den Wochencharts komplex bleibt – ein eleganter Ausdruck für die Verwirrung des Analysten angesichts der aktuellen Lage. Einzig sicher scheint, dass der japanische Yen gegenüber anderen Währungen schwach bleibt, trotz der geldpolitischen Wende der Bank of Japan. So näherte sich der USD/JPY stark seinen Höchstständen von 2022-2023 bei 151.90/95 an - ein Widerstand, der jedoch voraussichtlich zu Verkaufsaktionen führen wird.