Für die US-Währung schien es besser zu laufen. Die Verhandlungen zwischen den USA und ihren Handelspartnern versprechen im Vergleich zu den bahnbrechenden Ankündigungen am Liberation Day erhebliche Zollsenkungen, während die Nahost-Reise des US-Präsidenten mit lukrativen Verträgen für US-Unternehmen endet. Doch dann kam es anders als erwartet: Die Ratingagentur Moody's nutzte das Wochenende, um mit der Herabstufung der US-Schulden von Aaa auf Aa1 für Aufruhr zu sorgen.

Der Finanzminister – und inoffiziell Feuerwehrmann in dieser Angelegenheit – Scott Bessent bemühte sich um Schadensbegrenzung. Er erklärte, die Verschuldungslage sei den Finanzmärkten längst bekannt und Donald Trump habe lediglich die Situation übernommen, die ihm sein Vorgänger hinterlassen habe. Ungeachtet der Frage nach der Verantwortung setzen die Devisenhändler wieder verstärkt auf eine Schwäche des Dollar.

Technische Analyse:
Das Währungspaar EUR/USD befindet sich zwar weiterhin in einer Konsolidierungsphase, jedoch nur solange, wie der Bereich um 1,1255/1,1300 nicht zurückerobert wird. Sollte dieser Bereich überwunden werden, müsste das Szenario eines Rückgangs in Richtung 1,0950, idealerweise sogar 1,0750/1,0690, neu bewertet werden.

Der britische Pfund (Cable) konnte die Marke von 1,3115 nicht durchbrechen und bleibt daher aus technischer Sicht im Aufwärtstrend. Beim USD/CHF steht eine Rückkehr in die kurzfristige Seitwärtsrange bei 0,8325 unmittelbar bevor – ein klares Signal für das wahrscheinliche Ende der Erholungsbewegung, die im April begann. Ein erneuter Test der jüngsten Tiefstände bei 0,8040 wäre dann das Mindestziel.

Bei den Rohstoffwährungen hat sich das Paar USD/CAD nach dem Erreichen des ersten potenziellen Rebound-Niveaus bei 1,4000/15 stabilisiert. Ein Durchbruch über diese Marke würde den Weg in Richtung 1,4100/30 freimachen. Die erste Unterstützung liegt bei 1,3875/50.

Der australische Dollar (Aussie) hat bisher keine signifikanten Unterstützungen – insbesondere die Marke von 0,6360 – durchbrochen, was den Dollar-Bullen wenig Argumente liefert. Ganz anders präsentiert sich die Lage beim neuseeländischen Dollar (Kiwi): Hier wurde die Unterstützung bei 0,5895 durchbrochen, was aus technischer Sicht den Weg in Richtung 0,5750 ebnet.