Seit Ende September hat der Dollar alle anderen G10-Währungen deutlich übertroffen. Nichts schien den Greenback vom Thron zu stoßen - bis mehrere Sandkörner diese schöne Mechanik störten. Auf der einen Seite diente die Androhung von Prohibitivzöllen vor allem als "Verhandlungsbasis" mit den Exportländern, wobei Donald Trump seine Position von Treffen zu Treffen lockerte. Auf der anderen Seite legte die Zinserhöhung in den USA eine Verschnaufpause ein, die jedoch im Kontext der bevorstehenden Geldpolitik, die am Mittwochabend umrissen wird, zu betrachten ist.
Technisch gesehen hat der Dollar-Index (DXY) eine Konsolidierungsphase eingeleitet, nachdem er seit September letzten Jahres drei gleich große Bewegungen mit einem Höchststand von 109,90/110,12 verzeichnete. Er testet derzeit die frühere obere Grenze seines horizontalen Konsolidierungskanals bei 107,40, welche zugleich dem Rückgang von Ende November/ Anfang Dezember 2024 entspricht. Das Ergebnis steht noch aus, wenngleich der Bruch des gleitenden 34-Tage-Durchschnitts und die Bestätigung der bärischen Divergenzen auf eine Fortsetzung der Konsolidierungsphase hindeuten.
Parallel dazu bewegt sich der EURUSD leicht über der Marke von 1,0470, während das britische Pfund deutlich die 1,2410 hinter sich gelassen hat. Mit anderen Worten: die europäischen Währungen gewinnen wieder an Fahrt und Stärke. Bei den Rohstoffwährungen sind die technischen Indikatoren zwar ermutigend, doch die Schlüsselwiderstände beim Aussie (0,6315) und Kiwi (0,5730) müssen eindeutig durchbrochen werden, um ein Ende der aktuellen Abwärtsdynamik in Betracht zu ziehen.