Zürich (awp) - Die Wettbewerbskommission (Weko) hat die Leasingfirma des Autobauers Ford in der Schweiz gebüsst. Ford Credit Switzerland muss wegen unzulässiger Koordinierung von Leasingkonditionen eine Busse von rund 7,7 Millionen Franken zahlen. Mit diesem Entscheid schliesst die Weko die Untersuchung "Automobil-Leasing" gegenüber dem letzten Unternehmen ab. 

Ford Credit und acht weitere Unternehmen haben während mehrerer Jahre systematisch Leasingkonditionen ausgetauscht, teilte die Weko am Donnerstag mit. So informierten sie sich etwa über Zinsen sowie Restwerttabellen von Fahrzeugen. Damit hätten sie gegen das Kartellgesetz verstossen.

Mit den anderen acht Finanzierungsunternehmen hatte sich die Weko bereits im Juli 2019 nach einer Zahlung von insgesamt 30 Millionen Franken einvernehmlich geeinigt. Die höchste Strafe entfiel seinerzeit mit 8,5 Millionen Franken auf die AMAG Leasing (8,5 Mio).

Ebenfalls gebüsst wurden BMW Finanzdienstleistung (6,6 Mio), FCA Capital Suisse (4,4 Mio), Multilease (2,8 Mio), Opel Finance (2,1 Mio), PSA Finance Suisse (2,4 Mio) und RCI Finance (3,1 Mio).

Der Mercedes-Benz Financial Services Schweiz wurde damals die Busse erlassen, weil sie die Absprachen hatte auffliegen lassen. Und mit Ford Credit kam erst jetzt eine Einigung zustande.

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