GENF (dpa-AFX) - Unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stellt das Weltwirtschaftsforum (WEF) am Dienstag (10.00 Uhr) seinen Risikobericht vor. Darin beleuchtet die Organisation rund eine Woche vor ihrer traditionellen Jahrestagung die ihrer Einschätzung nach größten Gefahren und Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Welt stehe am Beginn eines "anspruchsvollen Jahrzehnts", betonte das WEF in seiner Ankündigung. "Von der Pandemie verursachte Brüche vergrößern die Lücken in Gesundheit, Beschäftigung und digitalem Zugang, wobei vor allem junge Menschen Gefahr laufen, Chancen zu verpassen."

Wegen der Pandemie hat das WEF die Jahrestagung auf Ende Mai verschoben, sie soll zudem in Singapur anstatt wie sonst im Schweizer Alpenort Davos stattfinden. Vom 25. Januar an finden allerdings eine Woche lang im neuen Online-Format "Davos Agenda" Diskussionsrunden und Debatten statt. Auch mehrere Reden führender Staats- und Regierungschefs sind geplant.

Im Vorjahr hatte der Risikobericht, den das WEF in Zusammenarbeit mit der Versicherung Zurich, dem Risikoberater Marsh & McLennan und dem südkoreanischen Mischkonzern SK Group erstellt hat, erstmals fünf Klimathemen als größte Risiken für die Erde genannt. Dazu zählten extreme Wetterereignisse wie Fluten und Stürme, Scheitern des Klimaschutzes, Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche und Erdbeben, der schwerwiegende Verlust an Biodiversität und der Kollaps des Ökosystems sowie menschengemachte Umweltschäden und -katastrophen./bvi/DP/stk