BERLIN (Dow Jones)--Führende SPD-Politiker haben den Vorstoß von NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) zur Aufstellung einer Unionskandidatin gegen Frank-Walter Steinmeier bei der Bundespräsidentenwahl im Februar kritisiert. "Wenn die CDU über Frauen nachdenkt, sollte sie in der eigenen Partei anfangen", sagte SPD-Generalsekretär und designierte Parteivorsitzende Lars Klingbeil der "Welt am Sonntag (WamS)". Es bestehe keinerlei Anlass, Frank-Walter Steinmeier infrage zu stellen.

Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, sagte dem Blatt: "Frank-Walter Steinmeier macht seine Arbeit exzellent und überparteilich und er steht zur Wiederwahl." Auch die amtierende Bundesumweltministerin Svenja Schulze stärkte Steinmeier den Rücken: "Wir haben einen hervorragenden Präsidenten, den wir gerne behalten wollen."

Wüst hatte im Gespräch mit der WamS gesagt: "Die Union hat die meisten Wahlfrauen und -männer in der Bundesversammlung. Wir sollten den Anspruch auf einen eigenen Vorschlag haben." Nachdem die Union die erste Bundeskanzlerin, die erste Bundesverteidigungsministerin und die erste EU-Kommissionspräsidentin gestellt habe, wäre es nur folgerichtig, wenn sie auch die erste Bundespräsidentin vorschlüge, so Wüst.

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December 05, 2021 06:32 ET (11:32 GMT)