FRANKFURT (dpa-AFX) - Ausgewählte Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst der Woche vom 23. bis 27.10.2017

MONTAG

ASML

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ASML von "Buy" auf "Conviction Buy List" hochgestuft und das Kursziel von 144 auf 180 Euro angehoben. Der Chipausrüster sei in der Lage, seinen Marktanteil weiter auszubauen und nehme eine führende Rolle im Forschungs- und Entwicklungsbereich ein, schrieb Analyst Alexander Duval in einer Studie vom Montag. Wachstumstreiber seien demnach die Investitionen in die Ausstattung der Halbleitertechnik, die Fokussierung auf China sowie die hohen Gewinnspannen beim Softwareverkauf.

BARCLAYS

LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für Barclays von 250 auf 240 Pence gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Bank habe Fortschritte bei den Einsparungen gemacht und dürfte zudem einer der größten Profiteure in Europa bei einer Senkung der Unternehmenssteuer in den USA sein, schrieb Analyst Robin Down in einer Studie vom Montag. Dennoch sei die Aktie eine der unbeliebtesten im Finanzsektor, was Barclays durch unklare Kommunikation mitverschuldet habe. Die Kurszielsenkung begründete HSBC mit den hohen Kosten für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten.

BAYER AG

NEW YORK - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Bayer vor Zahlen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 129 Euro belassen. Er berücksichtige nun die Entkonsolidierung der einstigen Kunststoff-Sparte Covestro in seinem Modell, schrieb Analyst Jeremy Redenius in einer Studie vom Montag. Seine Schätzungen für den Kerngewinn je Aktie (Core EPS) in den Jahren 2017 und 2018 seien daraufhin um 10 beziehungsweise 9 Prozent gefallen.

COVESTRO

NEW YORK - Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Covestro von 86 auf 91 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Er habe seine Schätzungen für den Kunststoffproduzent angesichts der besseren Entwicklung der Polyurethan-Märkte angehoben, schrieb Analyst Laurence Alexander in einer Studie vom Montag. Die Nachfrage aus der Industrie sei weiterhin solide, allerdings dürfte das dritte Quartal auch von Produktionsausfällen in den USA wegen der Wirbelstürme geprägt sein.

DIENSTAG

Lufthansa

FRANKFURT - Die Commerzbank hat die Lufthansa-Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 21 auf 32 Euro angehoben. Die Rahmenbedingungen änderten sich momentan rasch zugunsten der größten deutschen Fluggesellschaft, schrieb Analyst Malte Schulz in einer Studie vom Dienstag. Die solide Dynamik beim Passagieraufkommen, die starke Ertragsentwicklung über den Sommer hinweg und eine sich beschleunigende Konsolidierung innerhalb der Branche in Europa wirkten sich positiv auf die Rentabilität aus. Zudem verstärke der Air-Berlin-Deal die Vorherrschaft der Lufthansa in ihrem Heimatmarkt Deutschland.

Axel Springer

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Axel Springer von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 55,80 auf 70,00 Euro angehoben. Der Verlagskonzern habe seinen Willen und seine Fähigkeit zu wachsen unter Beweis gestellt, schrieb Analystin Katherine Tait in einer Studie vom Dienstag. Ihre erhöhten Umsatz- und Gewinnprognosen (EPS) für die Jahre 2017 bis 2019 lägen über den Konsensschätzungen.

Deutsche Bank

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktie der Deutschen Bank vor Zahlen von 16,00 auf 15,80 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die europäischen Banken dürften den US-Banken folgen und ebenfalls über ein schwächeres Quartal berichten, schrieb Analyst Jernej Omahen in einer Branchenstudie vom Dienstag. Dabei verwies er vor allem auf die Schwäche im Geschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen sowie ein nur stabiles Aktiengeschäft. Bei der Deutschen Bank habe er mit Blick auf die jüngsten Markttrends aber nur geringfügige Änderungen vorgenommen.

Gea Group

FRANKFURT - Die Commerzbank hat die Aktie der Gea Group vor den am 3. November erwarteten Zahlen von "Buy" auf "Hold" abgestuft, das Kursziel aber von 43 auf 45 Euro angehoben. Die Auftragseingänge des Anlagenbauers dürften im dritten Quartal rückläufig gewesen sein, schrieb Analyst Sebastian Growe in einer Studie vom Dienstag. Die Unternehmensziele für das Gesamtjahr erschienen zudem sehr ambitioniert. Daher könnten erneut Bedenken über die Glaubwürdigkeit des Managements aufflammen und die Investoren daran erinnern, dass Fortschritte Zeit benötigten.

MITTWOCH

Klöckner & Co

FRANKFURT - Die Commerzbank hat Klöckner & Co von "Reduce" auf "Hold" hochgestuft und das Kursziel von 9,50 auf 10 Euro angehoben. Die Stahlpreise hätten sich im zweiten Halbjahr gut gehalten und beim Stahlhändler für ein besseres drittes Quartal gesorgt, schrieb Analyst Ingo-Martin Schachel in einer Studie vom Mittwoch. Er hob seine operativen Gewinnschätzung (Ebitda) für das Gesamtjahr an. Jenes der Folgejahre könnte dann jedoch niedriger ausfallen. Nach der lange unterdurchschnittlichen Kursentwicklung und der negativen Reaktion auf die Zahlen nimmt der Experte nun aber eine neutrale Haltung ein.

Covestro

LONDON - Die US-Bank Citigroup hat das Kursziel für Covestro nach Zahlen von 70 auf 80 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Ergebnisseitig (EPS) habe der Kunststoffhersteller im dritten Quartal besser als erwartet abgeschnitten, schrieb Analyst Andrew Benson in einer Studie vom Mittwoch. Er hob daher seine Schätzungen für 2018 an. Das aktuelle Kursniveau bietet seines Erachtens aber keinen Spielraum für ein besseres Anlageurteil.

Metro AG

MÜNCHEN - Die Baader Bank hat die Bewertung für Metro AG mit "Buy" und einem Kursziel von 22 Euro aufgenommen. Der Lebensmittelhändler sei deutlich niedriger bewertet als seine direkten Konkurrenten, schrieb Analyst Volker Bosse in einer Studie vom Mittwoch. Zwar erziele der Konzern nur ein geringes Umsatzwachstum und nahezu stabile Margen. Dafür dürfte sich der Barmittelzufluss deutlich verbessern. Wertvoll mache die Metro AG auch ihre Immobilien. Positiv bewertet der Experte zudem die Zuwächse im Belieferungsgeschäft und die Möglichkeiten für Zukäufe.

Ryanair

LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für Ryanair von 15,00 auf 14,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Reduce" belassen. Ein Stückkostenvergleich habe gezeigt, dass die Airline gegenüber ihren Wettbewerbern Easyjet und Norwegian gar nicht so starke Kostenvorteile habe, wie von Ryanair angegeben, schrieb Analyst Andrew Lobbenberg in einer Studie vom Mittwoch. Tatsächlich könne die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz sogar noch niedrigere Stückkosten vorweisen.

DONNERSTAG

ADIDAS

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Adidas vor Zahlen von 225 auf 215 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Kurszielsenkung gehe auf reduzierte Erwartungen beim Gewinn je Aktie im laufenden und den beiden kommenden Jahren zurück, schrieb Analyst Richard Edwards in einer Studie vom Donnerstag. Im dritten Quartal rechnet er mit einem sich verlangsamenden Wachstum, aber steigenden Margen. Diese werde aber in den kommenden Jahren wieder zurückgehen.

AIXTRON

FRANKFURT - Die Commerzbank hat die Einstufung für Aixtron nach Zahlen und einer Erhöhung des Jahresausblicks auf "Hold" mit einem Kursziel von 8 Euro belassen. Während die gestiegenen Jahresprognosen des Chip- und LED-Industrieausrüsters die Erwartungen erfüllten, seien die Fortschritte bei der Bruttogewinnmarge großer als gedacht, schrieb Analyst Thomas Becker in einer Studie vom Donnerstag.

DEUTSCHE BANK AG

HANNOVER - Die NordLB hat die Aktie der Deutschen Bank nach Zahlen von "Verkaufen" auf "Halten" hochgestuft, aber das Kursziel auf 14,50 Euro belassen. Die Ergebnisverbesserung im dritten Quartal sei geringer als erwarteten Kosten zu verdanken gewesen, schrieb Analyst Michael Seufert in einer Studie vom Donnerstag. Die Erträge hätten sich ebenfalls auf ein schwächeres Niveau eingependelt, was sich in einer weiterhin unbefriedigenden Eigenkapitalrendite von unter 4 Prozent widerspiegele. Sein Anlageurteil hob er vor allem wegen des Kursrückgangs in den vergangenen Monaten an.

GLAXOSMITHKLINE

NEW YORK - Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat GlaxoSmithKline nach Zahlen für das dritte Quartal von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 1730 auf 1550 Pence gesenkt. Die Experten der US-Investmentbank begründeten ihren Schritt in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie mit der Erwartung eines zunehmenden Margendrucks ab 2018 - unter anderem wegen der Generika-Konkurrenz für das Asthmamittel Advair. Außerdem habe das Management des Pharmakonzerns eine Dividendenkürzung nicht ausschließen wollen.

FREITAG

ALPHABET A-AKTIE

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Alphabet A-Aktie nach Zahlen von 1125 auf 1175 US-Dollar angehoben und das Papier auf der "Conviction Buy List" belassen. Analystin Heather Bellini hob in einer Studie vom Freitag das starke Wachstum der Holding im dritten Quartal hervor und auch die verbesserten operativen Margen im Kerngeschäft Google.

AMAZON COM INC

ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Amazon nach Zahlen von 1200 auf 1250 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Quartalsbericht des Online-Versandhändlers sei eine solide Überraschung gewesen, schrieb Analyst Eric Sheridan in einer Studie vom Freitag. Zudem sollten die Sorgen rund um die Margen nach den Managementkommentaren zum vierten Quartal weniger werden.

INTEL CORP

NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Intel nach Zahlen für das dritte Quartal von 45 auf 53 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Resultate und Ausblick des Chipkonzerns seien stark gewesen, schrieb Analyst Harlan Sur in einer Studie vom Freitag. Dank des breit basierten Umsatzwachstums, hoher Gewinnmargen und einer guten Kostenkontrolle habe der Gewinn je Aktien die Erwartungen übertroffen. Der Experte hob seine Schätzungen an.

MICROSOFT CORP

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Microsoft nach Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2017/18 von 88 auf 92 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Software-Konzern habe über ein weiteres solides Quartal berichtet und zudem seinen Anteil an allgemeinen IT-Ausgaben ausgeweitet, was das Umsatzwachstum im Cloudbereich weiter antreiben sollte, schrieb Analystin Heather Bellini in einer Studie vom Freitag.

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