USA: Stimmung in der New Yorker Industrie trübt sich wieder ein

NEW YORK - Die Stimmung in den New Yorker Industrieunternehmen hat sich im August wieder eingetrübt. Damit ist die Erholung nach dem drastischen Einbruch in der Corona-Krise vorerst gestoppt. Der Empire-State-Index fiel auf 3,7 Punkte, nach 17,2 Zähler im Juli, wie die regionale Notenbank von New York am Montag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen leichten Rückgang auf 15,0 Punkte erwartet.

USA: NAHB-Hausmarktindex steigt auf Vorkrisenniveau

WASHINGTON - Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich von dem Einbruch in der Corona-Krise weitgehend erholt. Der NAHB-Hausmarktindex stieg im August zum Vormonat um 6 Punkte auf 78 Zähler, wie die National Association of Home Builders am Montag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg gerechnet, allerdings im Schnitt auf lediglich 74 Punkte.

Bundesbank: Deutsche Wirtschaft dürfte im Sommer stark wachsen

FRANKFURT - Die Bundesbank geht davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft im Sommer kräftig von dem Konjunktureinbruch in der Corona-Krise erholen wird. "Nach dem starken Einbruch im ersten Halbjahr dürfte die deutsche Wirtschaft im Sommerquartal 2020 sehr kräftig wachsen", heißt es in dem am Montag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Die deutliche und breit angelegte Erholung, die bereits nach dem konjunkturellen Tiefpunkt im April eingesetzt habe, werde sich voraussichtlich fortsetzen.

Bundesbank kritisiert gemeinsame EU-Verschuldung: 'Bedenkliches Novum'

FRANKFURT - Die Bundesbank hat sich kritisch zu der geplanten gemeinsamen Verschuldung der Europäischen Union (EU) geäußert. Die umfangreiche Schuldenfinanzierung sei ein "bedenkliches Novum", schreiben die Währungshüter in ihrem neuen Monatsbericht vom Montag. "Eine Kreditaufnahme auf der EU-Ebene ist in den EU-Verträgen eigentlich nicht vorgesehen." Um Haftung und Kontrolle in der Balance zu halten, wäre ein deutlich stärkerer Integrationsgrad in der EU erforderlich, mahnt die Bundesbank. Derzeit ist die Finanzpolitik weitgehend Sache der EU-Staaten.

ROUNDUP: Merkel steht Verlängerung des Kurzarbeitergelds positiv gegenüber

BERLIN - In der Corona-Krise können Unternehmen und Arbeitnehmer in Deutschland auf eine deutliche Verlängerung des Kurzarbeitergelds hoffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stehe Vorschlägen, die Bezugsdauer auf 24 Monate zu verlängern, "grundsätzlich positiv" gegenüber, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Kreise: Merkel nennt Corona-Zahlen noch beherrschbar

BERLIN - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die ansteigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland als besorgniserregend, aber noch beherrschbar bezeichnet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen der ersten virtuellen CDU-Präsidiumssitzung nach der Sommerpause sagte Merkel am Montag demnach weiter, es könne deswegen derzeit keine weiteren Lockerungen geben. Dies gelte auch für Fußballspiele.

Maschinenbau verliert in der Krise 32 000 Jobs

FRANKFURT - Die Corona-Krise, Handelsbarrieren und der Strukturwandel in der Autoindustrie haben den Maschinenbau in Deutschland im ersten Halbjahr 32 000 Arbeitsplätze gekostet. Die Zahl der Beschäftigten sank bis Ende Juni auf rund 1,03 Millionen. "Angesichts der immensen Belastungen, denen unsere Industrie ausgesetzt ist, bleibt dies ein moderater Abbau", argumentierte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Maschinenbauverbandes VDMA am Montag. Dabei helfe vor allem das Instrument der Kurzarbeit.

ROUNDUP: Japans Wirtschaft mit Rekordeinbruch - Talsohle durchschritten

TOKIO - Japans Wirtschaft hat im Zuge der Corona-Krise einen Rekordeinbruch erlitten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt sank im zweiten Quartal dieses Jahres - auf das Jahr hochgerechnet - um real 27,8 Prozent, wie die Regierung in Tokio am Montag auf vorläufiger Basis bekanntgab. Japan war bereits in den beiden Vorquartalen geschrumpft und steckt damit in einer Rezession.

Chinesische Notenbank gibt Banken Geldspritze

PEKING - Die chinesische Notenbank hat die Banken der Volksrepublik am Montag mit reichlich Liquidität versorgt. Wie die People's Bank of China in Peking mitteilte, erhalten die Banken frische Mittel im Volumen von 700 Milliarden Yuan (etwa 85 Milliarden Euro). Das Geld wird über die mittelfristige Kreditlinie, eines der Hauptinstrumente der Zentralbank, für ein Jahr ausgereicht. Der Zinssatz beträgt 2,95 Prozent.

Stärkster Einbruch seit 1998: Corona trifft Thailands Wirtschaft hart

BANGKOK - Die Wirtschaft des Urlaubsparadieses Thailand ist von der Corona-Krise härter getroffen worden als bisher gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des südostasiatischen Landes werde in diesem Jahr voraussichtlich um 7,3 bis 7,8 Prozent schrumpfen, sagte der Generalsekretär des Ausschusses für wirtschaftliche und soziale Entwicklung, Tossaporn Sirisamphan, am Montag. Eine frühere Prognose war von einem Rückgang von fünf bis sechs Prozent ausgegangen. Es wäre der größte Einbruch seit der asiatischen Finanzkrise 1998.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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