ROUNDUP: Lufthansa warnt vor Insolvenzlösung bei Ablehnung des Rettungsplans

FRANKFURT - Kurz vor der entscheidenden Hauptversammlung liegen die Nerven bei der angeschlagenen Lufthansa blank. Das Unternehmen schloss am Mittwoch eine Insolvenz in Eigenverwaltung nicht aus, sollten die Aktionäre dem milliardenschweren Rettungspakt kommende Woche nicht zustimmen. Hintergrund ist die Kritik des Großaktionärs Heinz Hermann Thiele, der seinen Anteil auf gut 15 Prozent überraschend aufgestockt hat. Die Fluggesellschaft befürchtet, dass Thiele angesichts der üblicherweise schwachen Präsenz von Aktionären auf Hauptsammlungen den Rettungsplan blockieren könnte.

Henkel sieht Herausforderungen im laufenden zweiten Quartal

DÜSSELDORF - Die Corona-Krise stellt den Konsumgüterkonzern Henkel auch im zweiten Quartal vor Herausforderungen. Das Geschäft mit Pflegeprodukten für Friseure werde durch die anhaltenden Hygienevorschriften weiter belastet und auch das Industriegeschäft ist herausfordernd, sagte Finanzchef Marco Swoboda im Rahmen der Online-Hauptversammlung am Mittwoch in Düsseldorf. Allerdings zeige sich in China inzwischen eine verbesserte Marktsituation im Industriegeschäft. So stellt Henkel auch Klebstoffe für industrielle Anwendungen her.

ROUNDUP/Conti-Chef: Brennstoffzelle mehr fördern, Software immer wichtiger

HANNOVER - Klimaschonende Brennstoffzellen-Antriebe müssen nach Ansicht von Continental-Chef Elmar Degenhart deutlich stärker auch für den Einsatz in kleineren und günstigeren Autos gefördert werden. "Dass man von politischer Seite Milliarden in den Komplex Wasserstoff investieren will, begrüßen wir", sagte der Vorstandsvorsitzende des Autozulieferers der Deutschen Presse-Agentur und der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX zur neuen Strategie der Bundesregierung. Nötig sei aber ein breiterer Einschluss von Pkw. Im Verkehr sei diese Technik bisher eher eine "Nische für Nutzfahrzeuge" gewesen. "Das ist ein sehr großer Fehler", sagte Degenhart.

Ryanair nimmt Linienflugbetrieb in Deutschland im Juli wieder auf

DUBLIN - Die irische Fluggesellschaft Ryanair nimmt ihren Linienflugbetrieb von und nach Deutschland wieder auf. Das teilte die Airline am Mittwoch mit. Vom 1. Juli an sollen demnach wieder 200 Strecken von und nach Deutschland verfügbar sein. "Da Deutschland die allgemeine Reisewarnung aufgehoben hat und sich darauf vorbereitet, den Tourismus wieder anzukurbeln und Besucher willkommen zu heißen, ermutigt Ryanair Urlauber, mit der Planung ihrer Sommerferien zu beginnen (...)", hieß es in der Ryanair-Mitteilung. Angeboten würden beispielsweise Flüge nach Italien, Spanien und Portugal.

Corona-Krise belastet SAP-Rivalen Oracle

REDWOOD SHORES - Eine schwächere Software-Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie setzt dem SAP-Rivalen Oracle zu. In den drei Monaten bis Ende Mai sank der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um sechs Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar (9,2 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Nettogewinn ging um 17 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar zurück.

Nach Corona-Stopp: HSBC nimmt Stellenabbau wieder auf

LONDON - Die britische Großbank nimmt ihren wegen der Corona-Krise unterbrochenen Arbeitsplatzabbau wieder auf. "Ich schreibe Ihnen, um Ihnen mitzuteilen, dass wir die Pause beim Stellenabbau nun beenden müssen", zitierte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch aus einem internen Schreiben von Konzernchef Noel Quinn. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte Bloomberg dessen Inhalt.

Novartis erhält in den USA weitere Zulassung für sein Medikament Cosentyx

BASEL - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat in den USA von der Gesundheitsbehörde FDA eine weitere Zulassung für seinen aktuellen Kassenschlager Cosentyx erhalten. Das Mittel darf künftig auch bei Patienten eingesetzt werden, die an der Autoimmunerkrankung aktive nicht-radiographische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA) leiden, wie Novartis am Mittwoch in Basel mitteilte.

Autoabsatz in der EU bleibt im Mai unter Druck - Aber Tief von April überwunden

BRÜSSEL - Die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie haben den Autoabsatz in der EU auch im Mai stark unter Druck gesetzt. Dank der Lockerungen für Autohäuser in vielen Ländern fiel der Einbruch der Neuzulassungen im Vergleich zum April jedoch deutlich geringer aus. Insgesamt wurden in der Europäischen Union 581 161 Pkw neu zugelassen und damit gut 52 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Das waren immerhin mehr als doppelt so viele Autos wie im April, als sich der Einbruch auf 76 Prozent belaufen hatte.

Daimler nun auch in Vietnam im Busgeschäft aktiv

STUTTGART - Der Nutzfahrzeughersteller Daimler steigt in das Busgeschäft in Vietnam ein. Er startet den Verkauf von Fahrgestellen für Reisebusse der Marke Mercedes-Benz in dem Land, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Dazu sei eine Partnerschaft mit dem örtlichen Automobilunternehmen Truong Hai Auto Corporation (THACO) eingegangen worden. Die aus Brasilien gelieferten Teile für die Fahrgestellen sollen künftig bei THACO in Chu Lai montiert und mit dem entsprechenden Aufbau versehen werden. Im vietnamesischen Reisebusmarkt sehe der Konzern gute Chancen.

Chefwechsel bei Hugo Boss: Daniel Grieder startet 2021

METZINGEN - Der Modekonzern Hugo Boss bekommt mit Daniel Grieder den avisierten neuen Vorstandsvorsitzenden. Der 58-jährige Ex-Tommy-Hilfiger-Chef wird sein Amt am 1. Juni 2021 antreten, wie Hugo Boss am Dienstagabend in Metzingen mitteilte. Wie bereits bekannt scheidet Noch-Unternehmenschef Mark Langer zum 30. September 2020 aus dem Unternehmen aus. Finanzvorstand Yves Müller fungiert für die Übergangszeit vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. Mai 2021 als Sprecher des Vorstandes.

Cropenergies macht operativen Gewinn trotz Corona-Krise

MANNHEIM - Der Ethanolhersteller Cropenergies ist besser ins neue Geschäftsjahr gestartet als noch im April in Aussicht gestellt. Der Umsatz fiel in den drei Monaten bis Ende Mai um 32 Millionen Euro auf 171 Millionen Euro, wie die Südzucker-Tochter am Mittwoch in Mannheim mitteilte. Das operative Ergebnis habe sich auf 8 Millionen Euro belaufen nach 15 Millionen im Vorjahreszeitraum. Noch im April hatte das Management wegen der Belastungen für Preise und Absatz durch die Coronavirus-Pandemie nur ein ausgeglichenes operatives Ergebnis in Aussicht gestellt.

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/eas