ROUNDUP: SAP-Chef Klein vor schwierigen Aufgaben - Plattner gibt Weg vor

WALLDORF - Europas größter Softwarehersteller SAP will seine Probleme entschlossener anpacken. Zuvorderst steht dem jungen Vorstandschef Christian Klein (40) neben der Corona-Krise die Mammutaufgabe ins Haus, die Kunden wieder zufriedenzustellen und den Flickenteppich aus vielen Produkten zu einem großen Ganzen zu formen. Aufsichtsratschef und Mitgründer Hasso Plattner gab rund um die Hauptversammlung am Mittwoch die Linie vor: Vor allem die für viele Milliarden zugekauften Cloud-Firmen in den USA werden wohl künftig eine härtere Linie aus Walldorf zu spüren bekommen. Zudem will Plattner entgegen seiner bisherigen Pläne auch nach 2022 weiter Oberkontrolleur bleiben.

ROUNDUP: Deutsche Bank treibt Umbau voran und stellt Aufsichtsrat neu auf

FRANKFURT - Die Deutsche Bank will ihren Konzernumbau nicht von der Corona-Krise ausbremsen lassen. "Wir müssen als Deutsche Bank profitabler sein als heute, wenn wir in einer europäischen Konsolidierung eine Rolle spielen wollen", betonte Konzernchef Christian Sewing bei der Online-Hauptversammlung des Frankfurter Dax-Konzerns am Mittwoch. Er sei überzeugt, dass der 2019 eingeleitete Umbau "der beste Weg ist, die Deutsche Bank im internationalen Wettbewerb nachhaltig profitabel aufzustellen".

Verfahrensende gegen VW-Spitze ohne Einfluss auf Anlegerprozess

BRAUNSCHWEIG - Das Verfahrensende gegen VW-Vorstandschef Herbert Diess und Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch wegen möglicher Marktmanipulation wirkt sich nicht direkt auf das Musterverfahren von Anlegern gegen Volkswagen aus. Die Entscheidungen im strafrechtlichen Verfahren haben keinen unmittelbaren Einfluss auf den zivilrechtlichen Prozess, wie eine Sprecherin des Braunschweiger Oberlandesgerichts sagte. Am Dienstag war bekanntgeworden, dass die Verfahren gegen Diess und Pötsch gegen eine Zahlung von neun Millionen Euro eingestellt werden sollen.

BASF-Beteiligung Wintershall Dea kappt nach Quartalsverlust die Investitionen

KASSEL - Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea streicht nach einem Nettoverlust im ersten Quartal seine Ausgaben für das laufende Jahr zusammen. Die Investitionen sollen mit 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro rund 30 Prozent geringer ausfallen als zunächst geplant, teilte die Beteiligung des Chemiekonzerns BASF am Mittwoch in Kassel mit. Zudem hat Unternehmen seine Betriebskosten um 10 Prozent zurückgefahren und seine Liquidität mithilfe neuer Kreditlinien auf mehr als 2,4 Milliarden Euro aufgestockt. Die Dividende auf die Stammaktien hat Wintershall Dea ausgesetzt.

ROUNDUP: Aareal Bank sucht Miteigentümer für IT-Tochter Aareon - Aktie hebt ab

WIESBADEN - Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank macht sich in der Corona-Krise auf die Suche nach einem Partner für seine IT-Tochter Aareon. Der Vorstand habe beschlossen, mit ausgewählten, langfristig orientierten Finanzinvestoren in Gespräche über eine signifikante Minderheitsbeteiligung an der Tochtergesellschaft einzutreten, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Wiesbaden mit. Die Bank will aber Mehrheitseignerin von Aareon bleiben.

ROUNDUP: Corona-Krise belastet Tickethändler CTS Eventim stark - Aktie verliert

MÜNCHEN - Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers CTS Eventim zum Ende des ersten Quartals stillgelegt. Der Start ins neue Jahr war noch gut verlaufen, doch dann brachen wegen Verboten und Auflagen für Veranstaltungen in Zusammenhang mit Covid-19 Umsatz und Gewinn ein, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte.

Telefonica Deutschland stellt Funkmasten-Verkauf in nächsten Wochen in Aussicht

MÜNCHEN - Der Mobilfunker Telefonica Deutschland peilt den geplanten Verkauf eines Großteils seiner Funkmasten in den kommenden Wochen an. "Ich bin zuversichtlich, in den nächsten Wochen zu einer finalen Entscheidung in der sehr komplexen Transaktion zu kommen", sagte Vorstandschef Markus Haas am Mittwoch in München laut Redetext zur Hauptversammlung. Das MDax-Unternehmen hatte die Prüfung des Verkaufs im September angekündigt. Dabei geht es um einen großen Teil der fast 19 000 Dachstandorte und der dort montierten sogenannten passiven Infrastruktur - die Sendeanlagen selbst sind davon nicht betroffen.

Salzgitter streicht wegen Corona-Pandemie Dividende für 2019

SALZGITTER - Der Stahlkonzern Salzgitter will wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie in diesem Jahr erstmals seit dem Börsengang 1998 keine Dividende ausschütten. Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Konzerns seien angesichts der Krise erheblich eingeschränkt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Salzgitter mit. Deshalb sei der ursprüngliche Vorschlag inzwischen nicht mehr angemessen. Aktionäre sollten ursprünglich noch 20 Cent je Aktie erhalten, deutlich weniger als die 55 Cent ein Jahr zuvor.

Rolls-Royce kündigt Streichung von mindestens 9000 Stellen an

LONDON - Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce plant die Streichung von mindestens 9000 Stellen wegen des Einbruchs des Luftverkehrs während der Corona-Pandemie. "Diese Krise haben nicht wir verursacht. Aber wir müssen uns der Krise stellen", sagte Konzernchef Warren East am Mittwoch in London. In solchen beispiellosen Zeiten müssten schwere Entscheidungen getroffen werden.

Astrazeneca erhält weitere US-Zulassung für Krebsmittel Lynparza

LONDON - Der Pharmakonzern Astrazeneca hat eine weitere Zulassung in den USA für sein Krebsmedikament Lynparza erhalten. Das Mittel kann nun in den Vereinigten Staaten auch zur Behandlung von Patienten mit einer bestimmten Form von Prostatakrebs eingesetzt werden, wie das Unternehmen und sein US-Partner Merck & Co am Mittwoch gemeinsam mitteilten.

Thyssenkrupp macht Salzgitter Avancen

MÜNCHEN - Der Industriekonzern Thyssenkrupp hält eine Fusion seines Stahlgeschäfts mit dem Konkurrenten Salzgitter für möglich. "An einer deutschen Lösung haben natürlich viele ein Interesse. Da haben wir einen großen Gestaltungsspielraum", sagte Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz der "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochausgabe). Der Managerin zufolge kennen sich sie und Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann schon lange. "Wir vertrauen uns, das ist eine gute Grundlage für Gespräche", sagte die Managerin. Sie verfolge aber alle Optionen und werde sich nicht zu früh auf eine Möglichkeit festlegen.

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