Genf (awp) - Der Genfer Bank Edmond de Rothschild (Suisse) hat 2019 in neuem Kleid und dank der guten Entwicklung an den Börsen die verwalteten Vermögen gesteigert. In Zeiten des Coronavirus legt die Bank viel Wert auf die reibungslose Weiterführung der Geschäftsaktivitäten.

Edmond de Rothschild (Suisse) blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2019: Das Institut wurde von der Familie Benjamin de Rothschild vollständig übernommen und zog sich Ende August von der Schweizer Börse zurück. Unter ihrem Dach wurden das Private Banking, das Asset Management und die Private Equity-Aktivitäten der Schweiz und Frankreich zusammengeführt.

Wachstum dank Hausse an der Börse

Die von der Bank verwalteten Vermögen nahmen per Ende 2019 um 3 Prozent auf 173 Milliarden Franken zu. Das Wachstum sei hauptsächlich der guten Entwicklung an den Finanzmärkten zuzuschreiben, hiess es. Gleichzeitig sei Kapital im Umfang von 2,4 Milliarden abgeflossen, vor allem aus Aktien- und Overlay-Programmen. Dieses Geschäft habe unter dem Desinteresse der Anleger gelitten.

Im Privatbankgeschäft verbuchte Edmond de Rothschild dagegen einen positiven Nettozufluss. Und die Real-Asset-Plattform wuchs ebenfalls und verwaltete am Jahresende Vermögen von mehr als 16 Milliarden Franken. Einen Beitrag in Höhe von 2,8 Milliarden dazu leistete den Angaben zufolge die jüngste Mittelbeschaffung bei internationalen Investoren für Infrastrukturanleihen.

Im Segment Private Equity habe derweil die "Smart Estate"-Strategie bei Privatkunden Anklang gefunden, hiess es weiter. Da werden veraltete Gebäude auf Basis neuer Trends positioniert. Zugleich wuchs die Immobilienplattform "Edmond de Rothschild REIM" weiter und erreichte ein Volumen 11,4 Milliarden Franken.

Weniger Gewinn

Die Ergebnisse der Bank sind mit dem Vorjahr nur schwer vergleichbar. Die Erträge legten um 13 Prozent auf 784 Millionen Franken zu. Ohne Veränderungen im Konsolidierungskreis gingen sie jedoch um 4 Prozent zurück. Das Bruttobetriebsergebnis nahm um beinahe 10 Prozent auf 131 Millionen Franken zu und wäre auf vergleichbarer Basis stabil geblieben.

Der Reingewinn fiel derweil mit 43,9 Millionen Franken deutlich tiefer aus als die 222 Millionen aus dem Jahr 2018. Allerdings hatten damals insbesondere Immobilienverkäufe in der Schweiz und der Verkauf einer Beteiligung einmalig viel Geld in die Kassen der Genfer gespült. Der Generalversammlung wird eine Dividende von 50 Millionen vorgeschlagen.

Im aktuellen Umfeld sei höchste Vorsicht geboten, blickt CEO Vincent Taupin auf die Herausforderungen, die sich mit der Corona-Krise stellen. Die Bank stelle dabei die Gesundheit der Mitarbeitenden in den Fokus, auch um die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.

mk/yr