Paris (awp/afp) - Beim Schweizer Uhrenhersteller Tag Heuer, der zum französischen Luxuskonzern LVMH gehört, kommt es zu einem Chefwechsel. Der Sohn von LVMH-Konzernchef Bernard Arnault, Frédéric Arnault, übernimmt das Ruder von Stéphane Bianchi, der einen grösseren Machtbereich erhält.

Der 25-Jährige Arnault trete sein Amt am 1. Juli an, hiess es in einem Communiqué vom Donnerstag. Der Polytechniker ist seit 2018 Strategie- und Digitalverantwortlicher von Tag Heuer. Seine Ernennung sei die Folge der bei Tag Heuer geleisteten Arbeit, wo er es geschafft habe, Innovation, Erbe und Know-how im Traditionsunternehmen zu verbinden, erklärte Vater Bernard Arnault. Der Konzernpatriarch hat bereits seinen Kindern Delphine, Antoine und Alexandre innerhalb von LVMH Führungspositionen übertragen.

Zudem kündigte LVMH an, dass der bisherige Chef von Tag Heuer und Leiter der LVMH-Uhrensparte, Stéphane Bianchi, seine Funktionen innerhalb der Sparte ausweiten werde. Neu ist Bianchi neben den Uhrenherstellern Tag Heuer, Hublot und Zenith auch für die Schmuckmarken Chaumet und Fred verantwortlich.

"Ich bin sehr stolz darauf, dass Frédéric Arnault meine Nachfolge bei Tag Heuer antritt, nachdem er bereits einen wichtigen Beitrag zur strategischen Neupositionierung des Unternehmens geleistet hat", erklärte Bianchi im Communiqué.

Im vergangenen November hatte LVMH den Kauf des amerikanischen Juweliers Tiffany für 16 Milliarden Dollar vereinbart. Das Geschäft soll bis Mitte Jahr abgeschlossen sein. Durch die Integration von Tiffany wird sich der Anteil des Geschäftsbereichs Uhren und Schmuck (Bulgari, Chaumet, Tag Heuer, Hublot, Zenith, Fred) am Gesamtumsatz des Luxusgiganten von 9 auf 16 Prozent erhöhen.

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