ROUNDUP 2: Lufthansa vor Woche der Wahrheit: Debatte über Staatshilfe

BERLIN/FRANKFURT - Die Lufthansa steht vor einer Woche der Wahrheit. Eine Entscheidung über milliardenschwere Staatshilfen - und deren Bedingungen - rückt näher, der Dax-Konzern verhandelt bereits seit längerem wegen der weitreichenden Folgen der Corona-Pandemie mit der Bundesregierung. "In diesen Tagen wird über die Zukunft der Lufthansa entschieden", will Konzernchef Carsten Spohr laut vorab veröffentlichtem Redetext bei der Hauptversammlung an diesem Dienstag (5. Mai) sagen.

ROUNDUP: Freenet streicht Dividende - Fürchtet Finanzierungsprobleme wegen Virus

HAMBURG - Der Mobilfunkanbieter Freenet streicht wegen befürchteter Refinanzierungsprobleme im Zuge der Corona-Krise seine Dividende für 2019. Da die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Finanzmarkt aktuell ungewiss seien, könnten sich für Freenet aus dem kurzfristigen Refinanzierungsbedarf von Schuldscheinen in Höhe von circa 700 Millionen Euro im Oktober 2020 und im März 2021 Herausforderungen ergeben, teilte das Unternehmen am Sonntag in Hamburg mit. Daher solle der Hauptversammlung - abgesehen von der verpflichtenden Mindestdividende in Höhe von 0,04 Euro je Aktie - die einmalige Einbehaltung der eigentlich geplanten Ausschüttung vorgeschlagen werden.

Lufthansa erwartet 'baldigen Abschluss' von Staatshilfe-Gesprächen

FRANKFURT - Die Lufthansa rechnet mit "einem baldigen Abschluss" der Verhandlungen über Staatshilfe in Milliardenhöhe. "Die Unterstützung durch den deutschen Staat wäre für uns ein entscheidender Schritt für unsere Zukunftsfähigkeit", schrieb der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr in einer internen Mitteilung an die Belegschaft vom Sonntag. "Mit der Deutschen Bundesregierung befinden wir uns in einem intensiven und konstruktiven Austausch. (...) Nach unserer Einschätzung können diese Gespräche zu einem baldigen Abschluss geführt werden."

'HB': Corona-Krise verringert Spielraum von Thyssenkrupp trotz Aufzugsmilliarden

ESSEN - Der angeschlagene Stahlkonzern Thyssenkrupp wird laut einem Pressebericht wegen der Corona-Krise von den Milliarden aus dem Verkauf der Aufzugssparte weniger als geplant in den Umbau stecken können. "Mittelfristig werden die Corona-bedingten Liquiditätsabflüsse aller Voraussicht nach dazu führen, dass der finanzielle Spielraum aus dem Verkauf des Aufzuggeschäfts weitaus geringer als ursprünglich angenommen sein wird", zitiert das "Handelsblatt" (Montag) aus einem Brief des Vorstands an die Mitarbeiter vom vergangenen Donnerstag. Weiter heißt es demnach "Wir bereiten Lösungswege dafür vor."

USA erteilen Notfallzulassung für Corona-Antikörpertest von Roche

BASEL - Der Basler Pharmakonzern Roche hat in den USA eine Notfallzulassung für einen Antikörper-Test auf das neuartige Coronavirus erhalten. Der Rest diene dem Nachweis, ob eine Person Kontakt mit dem Virus hatte und Antikörper ausgebildet hat, wie der Pharmakonzern am Sonntag in Basel mitteilte. Die Tests würden bereits an Labore weltweit geliefert. Die Produktionskapazität solle nun weiter gesteigert werden auf eine hohe zweistellige Millionenzahl pro Monat./mis

ROUNDU: Buffett steigert Ergebnis - doch Corona-Krise belastet Investments

OMAHA - Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von US-Staranleger Warren Buffett hat den Betriebsgewinn im ersten Quartal trotz der Corona-Krise deutlich gesteigert. Verglichen mit dem Vorjahreswert kletterte das Ergebnis in den drei Monaten bis Ende März um rund sechs Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar (5,3 Mrd Euro), wie Berkshire Hathaway am Samstag in Omaha mitteilte. In der wichtigen Versicherungssparte legten die Einnahmen kräftig zu.

ROUNDUP/Kreise: Telefonica und Liberty Global prüfen Fusion britischer Geschäfte

LONDON - Auf dem britischen Telekommunikationsmarkt steht womöglich ein weiterer größerer Umbruch bevor. So prüfen die spanische Telefonica und der Medienkonzern Liberty Global eine Zusammenlegung ihrer britischen Aktivitäten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen berichtet. Sollte es zu einer Vereinbarung kommen, könnte dies bereits in der kommenden Woche angekündigt werden

Dialog Semiconductor streicht Jahresprognose - Blick auf 2. Halbjahr unscharf

LONDON - Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor zieht seinen erst vor zwei Monaten gegebenen Ausblick auf das laufenden Jahr wieder zurück. Die wegen der Corona-Pandemie anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit führe zu einer ungewöhnlich unklaren Sicht auf das zweite Halbjahr, teilte das Unternehmen am Freitagabend in London mit.

Belgien fordert Garantien für mögliche Hilfen an Lufthansa-Tochter

BRÜSSEL - Belgien fordert Medienberichten zufolge für mögliche staatliche Kredithilfen an die Lufthansa solide Garantien für die Tochterfirma Brussels Airlines. Dies habe Ministerpräsidentin Sophie Wilmès in einem Brief an Lufthansa-Chef Carsten Spohr deutlich gemacht, berichteten die Zeitungen "L'Echo" und "De Tijd" am Samstag.

Harter Sparkurs bei Hapag-Lloyd wegen Corona-Krise

HAMBURG - Die Reederei Hapag-Lloyd reagiert mit einem harten Sparprogramm auf die durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Turbulenzen im Seeverkehr. Ein kürzlich gestartetes Programm solle die Kosten kurzfristig um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag reduzieren, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen, der "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" (Montag). "Wir durchforsten unsere gesamte Kostenstruktur und schnüren ein großes Paket, um unsere Ausgaben zu senken und die Liquidität zu sichern."

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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