Einfache Kommunikation und einheitliches Auftreten seien genauso wichtig wie herausragende Produkte, Support oder Service, erklärte SAP am Donnerstag. Deshalb wird das für das Einrichten und Warten von Software zuständige Ressort Digital Business Services von Michael Kleinemeier auf Vertriebschefin Adaire Fox-Martin und Produktmanagement-Chef Thomas Saueressig aufgeteilt. Kleinemeier (62) verlässt nach gut drei Jahrzehnten den Weltmarktführer für Unternehmenssoftware zum 30. April. Auch Personalvorstand Stefan Ries (53), mit Unterbrechung seit 2002 bei SAP, scheidet aus. Ob die Leitung von Human Ressources im Vorstand angesiedelt bleibt, ist einem SAP-Sprecher zufolge noch offen.

SAP ist nach mehreren Zukäufen von Unternehmen mit Cloud-Software in den vergangenen Jahren dabei, sich neu zu organisieren. Die beiden Konzernchefs Christian Klein und Jennifer Morgan wollen Doppelstrukturen vermeiden, damit Kunden mit weniger SAP-Ansprechpartnern im Austausch sind und der Softwareriese effizienter arbeitet. "Unsere Kunden erwarten von uns zurecht, dass unser Angebotsportfolio nahtlos integriert ist und alle Lösungen reibungslos zusammenarbeiten", erklärte Klein. Deshalb seien sechs Lösungsbereiche geschaffen worden. So werden verschiedene Anwendungen für Marketing, Einkauf und Personalmanagement zusammengefasst.

Das Produktpaket S/4HANA und die Datenbank- und Massendatenanalyseinstrumente HANA & Analytics sind weitere Sparten. Vorerst eigenständig bleibt das im vergangenen Jahr zugekaufte US-Unternehmen Qualtrics, das als digitaler Marktforscher an sich zum Lösungsfeld Marketing (Customer Experience) gehört.