FRANKFURT (awp international) - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing gibt sich nach einem weiteren Verlustjahr kämpferisch und blickt optimistisch nach vorne. Der Radikalumbau verlaufe in manchen Bereichen sogar besser als geplant. "Wir kommen schneller voran als erwartet", schrieb er in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Mitarbeiter. Trotz der hohen Aufwendungen für den Umbau sei es der Bank gelungen, die Kapitalposition zu festigen.

Dies sei darauf zurückzuführen, dass der Abbau von Altlasten und Risiken schneller vorangeht als gedacht. "Aufgrund des starken Kapitalpolsters von 13,6 Prozent sind wir sehr zuversichtlich, den Umbau mit unseren Mitteln stemmen und nun wieder wachsen zu können", erklärte Sewing.

Nachdem zuletzt vor allem der Start des Umbaus die Bank beschäftigte, verschiebe sich der Fokus jetzt in Richtung Wachstum. "Wir wollen unsere Marktposition nicht mehr nur verteidigen. Wir wollen sie wieder ausbauen." Gleichzeitig müssten aber die Kosten weiter runter und die Risiken in der Bilanz weiter sinken.

"Bis die Transformation abgeschlossen ist, wird noch einiges an Arbeit nötig sein. Aber wenn wir weiter so konsequent, diszipliniert und engagiert voranschreiten wie in den vergangenen sechs Monaten, dann blicke ich sehr zuversichtlich auf 2020 - und darüber hinaus", heisst es in dem Brief.

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